Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Noch gibt’s gar keine Baugenehmigung – und schon hat das geplante CCU Konkurrenz!

Für das neue Einkaufszentrum in Ulzburg gibt es noch nicht einmal eine Baugenehmigung, da erwächst dem geplanten CCU schon Konkurrenz. „Kaltenkirchens Bürgermeister Krause strahlte, als er heute auf einer Pressekonferenz mitteilen konnte, dass die unendliche Leidenszeit mit dem Projektentwickler Gazit ein Ende hat“, berichtete ein Teilnehmer den Henstedt-Ulzburger Nachrichten über die Veranstaltung. Jahrelang habe Gazit die Stadt Kaltenkirchen hinsichtlich der Bebauung dieses zentralen Innenstadtgrundstücks nur hingehalten.

Das sei nun vorbei, teilte der Verwaltungschef nach Angaben unseres Informanten mit. Die israelisch-amerikanische Gesellschaft habe das Grundstück am Bahnhof an die Ferox-Immobiliengruppe aus Wuppertal verkauft, die Kaufverträge seien unterschrieben.

Ferox hat umfangreiche Erfahrung in der Realisierung von Einzelhandelsobjekten. Jüngste Beispiele sind die Übernahme und Weiterentwicklung des Shopping Centers Welau-Arcaden in Wedel mit 27 Shops auf rund 10.000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Auch das Forum Altona, neben dem neuen IKEA Gebäude in der Großen Bergstraße, mit 378 Wohneinheiten und 6.000 Quadratmetern Handelsflächen gehört zum Immobilienbestand der Ferox.

Krause betonte, dass mit diesem Kauf jetzt wieder Bewegung in das wichtigste städtebauliche Vorhaben der Stadt Kaltenkirchen gekommen sei. Jasmin Altfeld, Geschäftsführerin der Ferox Immobilien-Gruppe, teilte mit, dass ihre Gesellschaft im Spätsommer mit dem ersten Bauabschnitt beginnen wird. Gebaut wird zuerst ein Gebäude für einen sogenannten Vollsortimenter (Lebensmittel) mit etwa 3.000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Es ist geplant, im Frühjahr 2013 diesen Laden zu übergeben.

Parallel werden die weiteren Bauabschnitte – insgesamt vier Blocks – vorbereitet, und auch hier ist der Wunsch, Mitte/Ende 2013 die Läden an die Mieter zu übergeben. Namen von Mietern wurden nicht genannt. „Wir verhandeln noch mit verschiedenen Interessenten. Soviel steht aber fest: Weitere Nutzer werden ein Drogeriemarkt, verschiedene Textilgeschäfte, Anbieter für Wohnaccessoires und ein Schuhfilialist. Daneben wird es viele kleine Geschäfte und Gastronomie geben. Wir legen Wert auf einen großen Mietermix aus Nahversorgung und Innenstadterweiterung,“ betonte die Wuppertalerin.

Discounter sollen nicht in das Objekt, man setzt wohl gezielt auf Qualität und mit Gastronomie und besonderer Aussengestaltung sowie Architektur auf die Verweilqualität dieses Projektes. Ein Highlight wird sicher die von allen gewünschte Ansiedlung einer dodenhof-Filiale mit etwa 1.000 Quadratmetern für Textilien in der Ortsmitte sein. „Die Verhandlungen laufen“, wurde betont.

Insgesamt stehen in den verschiedenen Bauabschnitten 8.000 Quadratmeter Verkaufsfläche fast nur im Erdgeschoss, 1.300 Quadratmeter Wohnflächen und rund 1.100 Quadratmeter Büro-und Praxisflächen sowie 309 Parkplätze zur Verfügung. Auch das alte Bahnhofsgebäude bleibt bestehen und soll einer neuen Nutzung zugeführt werden.

Bürgermeister Krause freut sich auf die konstruktive Zusammenarbeit mit Ferox und geht von einer Stärkung der Innenstadt und des örtlichen Einzelhandels aus. Er betont, dass nicht nur Kaufkraft im Ort gebunden wird, sondern durch das besondere Angebot auch neue Besucher in die Stadt kommen, was allen Einzelhändlern zu Gute kommen werde.

HUN

20.03.2012