Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Neues von der Innenverdichtung – Ortspolitiker wollen Riesengarage für 100 Autos in der Lindenstraße

Hier wird auch tagsüber gut geparkt – die Lindenstraße heute mittag

Das kommt nicht allzu oft im Ratssaal vor: In der jüngsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses hat es kräftige CDU-Begeisterung für einen WHU-Vorstoß gegeben. CDU-Gemeinderat Jens Müller zu Kurt Göttsch: „Wir begrüßen den Antrag. Wenn Sie ihn nicht gestellt hätten, wäre er von uns gekommen.“

Was hatte Göttsch beantragt? Nichts Geringeres als eine Parkgarage für 100 Autos in der Lindenstraße – um die Fahrbahn von abgestellten Fahrzeugen zu befreien. Der WHU-Gemeindevertreter in der Sitzung: „Jeder kennt die Situation dort.“ Göttsch nannte die Straße in seinem Antrag als ‚regelrecht mit Autos zugestellt und für Rettungsfahrzeuge unzumutbar‘.

Der Grund für die Situation in der Lindenstraße: In den letzten Jahren ist dort kräftig nachverdichtet, aber nicht an ausreichend Parkraum gedacht worden.

Wo könnte die Riesengarage hingestellt werden?

Ein möglicher Standort wäre ein Areal zwischen der Bahnhofsstraße und der Lindenstraße. Mit dem Eigentümer des betreffenden Grundstücks sollen nun Gespräche aufgenommen werden. Aber auch wenn es nicht klappt mit der Großgarage – passieren soll dort auf jeden Fall etwas. Einstimmig beschlossen wurde, dass die Verwaltung den Kommunalpolitikern ein Konzept zur Parkraumgestaltung in der Lindenstraße und auch für den Eschenweg vorlegen muss. Zuletzt hatte es so eine Maßnahme für die Straßen Schäferberg, Bürgermeister-Steenbuck-Straße und Beckersbergstraße gegeben. Dort dürfen Autos nur noch auf extra aufgepinselten Parkflächen abgestellt werden.

Wichtig zu wissen: die zugeparkte Lindenstraße ist, wenn man so will, eine von mehreren Fehlentwicklungen der jüngeren Vergangenheit, die sich aber so nicht mehr wiederholen sollen. Zwar ist es politischer Wille, die Innenverdichtung in der Lindenstraße und auch an vielen weiteren Ecken der Gemeinde voranzutreiben, zukünftig müssen Bauherren aber in der Regel zwei Stellplätze pro Wohneinheit nachweisen. Im Juli vergangenen Jahres hatte die Gemeinde eine entsprechende Stellplatzsatzung verabschiedet.

Christian Meeder

13. Februar 2018