Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Neues Verkehrsgutachten – Bauer: Sind mit 28.000 Euro und n‘ Keks dabei

Verkündete am Montag. dass es ein neues Verkehrsgutachten geben wird: Bürgermeister Stefan Bauer

Die gemeindliche Verkehrsmisere ist weiterhin eine Goldgrube für Beraterfirmen. Bürgermeister Stefan Bauer gab gestern bekannt, dass der Verkehr in Henstedt-Ulzburg und Umgebung jetzt gemeinsam mit umliegenden Kommunen untersucht werden soll. Bauer am Montag zu den Ortspolitikern im Ratssaal: „Wir sind mit 28.000 Euro und n‘ Keks dabei.“

Die Projektträgerschaft eines neuen regionalen Verkehrsgutachtens übernehme Kaltenkirchen, mit dabei seien auch das Amt Kisdorf, das Amt Kaltenkirchen Land und das Amt Itzstedt, sagte Bauer.   Zum Amt Kisdorf gehören z.B. Hüttbleck, Kattendorf oder Struvenhütten, zum Amt Kaltenkirchen Land Dörfer wie Hasenmoor und Schmalfeld und zum Amt Itzstedt z.B. Oering und Kayhude. Insgesamt wollen die beteiligten Kommunen 90.000 Euro ausgeben.

Auslöser für das Gutachten ist die Rewe-Ansiedlung. „Die in den letzten zwei Jahren diskutierte REWE-Ansiedlung in Henstedt-Ulzburg hat aufgezeigt, dass eine Untersuchung von Verkehrsstrukturen künftig nicht nur auf Gemeindegrenzen reduziert werden kann. Vielmehr sind zur Erarbeitung von wirksamen Maßnahmen zur Verkehrsentlastung auch regionale Gesichtspunkte zu berücksichtigen“, heißt es im Gutachten-Beschluss des Kaltenkirchener Stadtparlamentes, den die Politiker der Nachbarkommune im Oktober gefasst hatten.

Aus der Gemeindepolitik gab es gestern gemischte Reaktionen zum neuen Gutachten. Kurt Göttsch (WHU) kritisierte, dass Norderstedt nicht mit im Boot sei, Horst Ostwald (SPD) warf Göttsch daraufhin vor, das Vorhaben zu zerreden.

Immerhin: Henstedt-Ulzburg kommt beim neuen Verkehrspapier deutlich günstiger davon, als beim alten. Das berüchtigte gemeindliche Verkehrsstrukturgutachten, mit dem die Ortsentscheider wenig anfangen konnten, hatte über 200.000 Euro gekostet.

Christian Meeder

4. Dezember 2018