Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Neue Stau-Falle auf der Hamburger-Str.?

Die Baufirma Manke und die Henstedt-Ulzburger Gemeindeverwaltung liebäugeln damit, die Einmündung Kadener Chaussee/Hamburger Straße zu einer echten Kreuzung auszubauen. Dabei ist der Knotenpunkt schon jetzt überlastet!

Bei einer im Frühjahr 2011 vorgelegten Tüchtigkeitsprüfung bekam der Verkehrsknotenpunkt die Note F – und damit die schlechteste aller möglichen Qualitätsstufen: Die Ampel-Anlage sei nachmittags überlastet, die mittlere Wartezeit für aus Süden kommende Fahrzeuge betrage dann 485 Sekunden, so das Ergebnis einer Untersuchung der Ingenieurgesellschaft BDC Dorsch Consult.

Zwar haben die Planer gleichzeitig Wege aufgezeigt, wie eine Verbesserung des Verkehrsflusses erreicht werden kann, doch wenn es nach der Verwaltung im Henstedt-Ulzburger Rathaus geht, ist die Optimierungskonzeption für die Abzweigung Hamburger-Straße/Kadener Chaussee auch schon wieder ein Fall für den Reißwolf.

Denn sie unterstützt abermals einen Änderungsantrag der Firma Manke, die Zuführungsstraße eines neu geplanten Baugebietes am Pinnau-Biotop direkt an den Knotenpunkt Hamburger Straße/Kadener Chaussee anzubinden, so dass dort eine echte Kreuzung mit zusätzlichem Staupotential entstehen würde: Autofahrer, aus Richtung Kaltenkirchen kommend, müssten dann vor einer Weiterfahrt nicht nur die Linksabbieger aus Richtung Hamburg und die Abbieger aus Richtung Alveslohe, sondern zusätzlich auch noch den Verkehr aus dem neuen Wohngebiet passieren lassen.

Nach dem im Jahre 2005 verabschiedeten Bebauungsplan  muss Manke sein neues Baugebiet weiter nördlich mit einer den Verkehrsfluss nicht störenden Abbiegespur anbinden. Das soll auch so bleiben, hatte im April eine Mehrheit aus SPD, WHU und BFB gegen die Stimmen der CDU entschieden. Die FDP hat im Umwelt- und Planungsausschuss nur Rede–, aber kein Stimmrecht.

Doch Manke unternimmt nun einen zweiten Anlauf, um seine Interessen durchzusetzen: „Wir bitten Sie erneut um die Änderung des Bebauungsplanes“, heißt es in einem am 14. September im Rathaus eingegangen Schreiben. Der Änderungsantrag steht nun am nächsten Montag abermals auf der Tagesordnung des Umwelt-und Planungsausschusses.

Christian Meeder

29. Oktober 2012

Pinnau-Baugebiet: Änderungsantrag abgelehnt!