Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Neue Führung und Leitung der Schmerzmedizin in der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg

Dr. med. Kamayni Agarwal, Leitende Ärztin der Abteilung für Schmerzmedizin

Frau Dr. med. Kamayni Agarwal hat seit September die Leitung und medizinische Führung der Schmerzmedizin an der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg übernommen. Sie ist Fachärztin für Anästhesiologie mit zahlreichen Zusatzweiterbildungen in Schmerztherapie und Palliativmedizin (sowohl für Erwachsene als auch für Kinder und Jugendliche), Rettungsmedizin, Traditioneller Chinesischer Medizin, Ayurveda und psychosomatischer Grundversorgung. Studiert hat Frau Dr. Agarwal in Hamburg, Kalifornien und Indien. Ihre klinische Laufbahn begann sie von 1995 bis 2008 als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Chefarztvertreterin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, bevor sie an mehreren Kliniken die Schmerzmedizin etabliert hat. Neben umfangreichen Tätigkeiten in der Aus- und Weiterbildung für Ärzte und medizinische Assistenzberufe sowie zahlreichen Publikationen in ihren Fachgebieten ist Frau Dr. Agarwal ehrenamtlich im Kinderhospiz Sternenbrücke tätig.

Mit dem Ausbau der Schmerztherapie reagiert die Paracelsus-Klinik auf die wachsende Zahlvon Patienten mit chronischen Schmerzen. Etwa 12 bis 15 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter chronischen, länger andauernden oder wiederkehrenden Schmerzen, die etwa 2000 spezialisierte Einrichtungen erfordern würden – tatsächlich gibt es nur einige Hundert Spezialisten, die sich ausschließlich mit diesen Patienten befassen, so dass monate- oder jahrelange Odysseen von Arzt zu Arzt oft keine Linderung bringen. Das Behandlungskonzept der Multimodalen Schmerztherapie basiert auf einem ganzheitlichen Ansatz, das körperliche, psychische und soziale Faktoren gleichermaßen berücksichtigt und damit gleichzeitige, inhaltlich eng aufeinander abgestimmte Behandlungseinheiten durch unterschiedliche therapeutische Disziplinen abdeckt. Es werden Strategien der Schmerzbewältigung vermittelt, um Lebensqualität und Aktivität zu verbessern, insbesondere aber die Arbeitsfähigkeit zu erhalten oder wieder zurück zu gewinnen. Diese Programme erfordern eine aktive Mitarbeit und eine hohe Motivation des Patienten und gelten als Goldstandard in der Therapie chronischer Schmerzen.

H-UN

29. Oktober 2016