Nach Henstedt-Ulzburg erfassen Proteste gegen zu dichte Bebauung jetzt auch Norderstedt. Dort hat sich eine Initiative gebildet, die eine Wiesenbebauung am Moorbekpark mit Vierstockblocks verhindern will. 478 Protest-Unterschriften seien im Rathaus abgegeben worden, berichtete das Abendblatt diese Woche. Dirk Hendess, Sprecher der Bürgerinitiative ‚Rettet den Moorbekpark‘ sagt: „Die Norderstedter sind richtig sauer, richtig wütend. Sie sehen den Charakter Norderstedts als Stadt im Grünen gefährdet. Wir haben mit unserer Initiative in ein Wespennest gestochen.“
Ganz ähnliche Erfahrungen hatten die Mitglieder von HU-Transparent beim Unterschriftensammeln für das Bürgerbegehren Pinnau-Wiesen gemacht. O-Ton der Initiative nach einer Unterschriftensammelaktion im März: „Über 350 Unterschriften in fünf Stunden! So macht es Spaß sich für unseren Ort zu engagieren. Toller Zuspruch und viele sehr ähnliche Aussagen zeigen uns, dass wir auf einem guten Weg sind. Weiter so, liebe HU-ler, gemeinsam können wir unserer Meinung Ausdruck verleihen und vielleicht endlich der Bauwut am Ort die rote Karte zeigen.“
Am Ende kamen über 2.000 Unterschriften zusammen, am 11. Oktober entscheiden in Henstedt-Ulzburg nun die Bürger über den Umfang der Pinnau-Wiesen-Bebauung.
Ein Mitbestimmungsweg, den auch die Nachbarkommune einschlagen könnte. Für die Bebauung am Moorbekpark muss die Stadt noch einen Bebauungsplan aufstellen, die ‚Rettet de Moorbekpark`-Initiative könnte wie in Henstedt-Ulzburg einen Volksentscheid erzwingen.
H-UN
2. August 2015