Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Nach nur sechs Jahren: Neue Mikrofonanlage für den Ratssaal

Kann sich demnächst wieder besser Gehör verschaffen  – Bürgervorsteher Dietmar Kahle am Ratssaal-Mikro

„20.000,– Euro kommen noch hinzu“, hieß es in der jüngsten Sitzung des Henstedt-Ulzburger Hauptausschusses bei der Vorstellung des gemeindlichen Haushalts für 2018.

Grund dafür ist die erneuerungsbedürftige und seit mehreren Monaten schwächelnde Mikrofonanlage im Ratssaal. Dort kam es während der Sitzungen immer wieder zu peinlichen Aussetzern selbiger. Besonders in den Kreisen anwesender Bürgerinnen- und Bürgern sorgte dann so manche politische Flüsterstimme für Unmut: Zwischenrufe wie „Lauter“ oder „Mikro“ störten mehrfach den Redefluss der Politikerinnen- und Politiker.

Diesen Missstand nahm die Verwaltung zum Anlass, die aus 2011 stammende Mikrofonanlage auf Herz und Nieren überprüfen zu lassen. Hierbei kam heraus, dass die Anlage im Grunde technisch veraltet ist und durch moderne, in den Jahren im Ratssaal zugeschaltete Gerätschaften zu kämpfen hat. „Dadurch kommt es zunehmend zu Frequenzproblemen“, so Bürgermeister Stefan Bauer. Auch Gemeindevertreter Tile Abel bestätigte mit einem zwinkernden Auge, dass eine Mikrofonanlage ein komplexes Thema ist: „Das kann nicht jeder“.

Einen Vorteil scheint allerdings der Ausfall der Akustikgerätschaft in sich zu bergen: Fiel die Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses am 18.09. durch vergleichsweise wenige Wortbeiträge aus den politischen Reihen auf. Ohne wie gewöhnlich einzelne Punkte aus Zeitgründen in die nächste Sitzung vertagen zu müssen, konnte die Mammuttagesordnung von 20 Punkten vollständig taggleich abgehandelt werden.

Da die Erneuerung der Mikrofonanlage jedoch erst im Frühjahr 2018 stattfinden kann, werden die Gemeindevertreter Henstedt-Ulzburgs noch eine Weile improvisieren müssen. Ob nun sogar Flüstertüten dabei zum Einsatz kommen, bleibt abzuwarten.

gw

12. Oktober 2017