Henstedt-Ulzburger Nachrichten

34:22 – Nach Karbowskis Platzwunde platzte beim SVHU der Knoten!

Die Drittliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg brauchten in der Sporthalle der Kästner-Schule vor 320 Zuschauern ein wenig, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Just in dem Moment, als Mittelmann Matthias Karbowski mit einer Platzwunde am Hinterkopf ausscheiden und zum Nähen ins Krankenhaus gefahren werden musste, kippte die Partie, in der zuvor die Gastgeber durch den klug und wendig agierenden Regisseur Johannes Prothmann den Takt angegeben hatten.

Ab der 22. Minute gewährte die nun etwas defensiver eingestellte SVHU-Deckung mit einem glänzend aufgelegten Keeper Stephan Hampel den Hausherren lediglich noch zehn Treffer. In der Offensive trafen Hampels Kameraden nun effizienter, auch wenn im weiteren Spielverlauf noch fast ein Dutzend klarste Tormöglichkeiten ungenutzt blieben. Das war aber auch das einzige Manko im Spiel des Spitzenreiters, der sich eindrucksvoll für die im vorigen Herbst in Schwerin erlittene 24:33-Pleite revanchierte.

Während sich Karbowski im Krankenhaus verarzten ließ, drehte sein Kompagnon auf der Spielmacher-Position , Nico Kibat, auf. Grippegeschwächt lieferte Kibat eines seiner besten Spiele im SVHU-Dress, traf nicht nur vier Strafwürfe von der Siebenmeter-Linie, sondern auch fünf Mal aus dem Positionsspiel heraus.

Doch auch Linkshänder Lasse Kohnagel und auf der rechten Außenbahn Lars Bastian, der sich durch gute Trainingsleistungen empfohlen hatte, boten eine starke Leistung gegen zunehmend frustriertere Gegner, die sich gegen den Angriffswirbel oft nur durch Fouls zu wehren wussten. „Vor allem in der zweiten Hälfte hat meine Mannschaft eine ganz starke Vorstellung abgeliefert“, lobte Trainer Tobias Skerka seine Männer für einen tempostarken Auftritt, in dem wieder einmal die Abwehr mit vielen Ballgewinnen die Grundlage für den doppelten Punktgewinn schuf.

SV Henstedt-Ulzburg: Stephan Hampel (1. Bis 51. Minute, 14 Paraden, drei Siebenmeter), Aleksandar Djordjic (52.-60.; 5 Paraden) – Lars Bastian (5), Florian Bitterlich (1), Nico Kibat (9/4), Lasse Kohnagel (8), Lars Uwe Lang (2), Matthias Karbowski (1), Tim Völzke (3), Malte Voigt (3/1), Jens Thöneböhn (1), Renke Bitter (1), Christoph Wischniewski.

Joachim Jakstat

20. Oktober 2013