Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Meinungsumschwung: SPD will Manke-Änderungsantrag zustimmen!

Im April gab es von der Henstedt-Ulzburger Sozialdemokratie noch ein klares Nein zum Ansinnen der Firma Manke, ihr neues Baugebiet am Pinnau-Biotop direkt an die Einmündung Kadener Chaussee/Hamburger Straße anbinden zu wollen. Nur die CDU hatte vor einem halben Jahr als einzige Fraktion keine Probleme mit verlängerten Wartezeiten an der Kreuzung und stimmte Manke’s Änderungsantrag zu.

Jetzt hat sich die SPD der CDU-Meinung angeschlossen.

Man müsse die von Manke gestellte Frage beantworten, ob es nicht besser sei, das geplante neue Wohngebiet mit einer Straße direkt über die Kreuzung anzubinden, als wie nach dem derzeit gültigen Bebauungsplan über den Brombeerweg im Süden und über eine neue Zuführung weiter nördlich, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Horst Ostwald am Dienstag den Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Ostwald ließ durchblicken, dass die Sozialdemokraten diese Frage für sich nun positiv beantwortet haben.

Zwar müsse sichergestellt sein, dass es dadurch zu keiner Verschlechterung des Verkehrsflusses auf der Hamburger Straße komme, dass sei aber durch den formalen Ablauf des Genehmigungsverfahrens auch gewährleistet, so der Vorsitzende des gemeindlichen Umwelt- und Planungsausschusses.

Denn ob der nach derzeitiger Ampelschaltung überlastete Knotenpunkt eine weitere Anbindung verkraften könne, werde im Bebauungsplan-Änderungsverfahren automatisch geprüft, glaubt Ostwald: „Das muss der Ausschuss nicht extra entscheiden, sondern es liegt in der Selbstverständlichkeit der Bebauungsplan-Änderung, da ist ja der Straßenbaulastträger mit im Boot.“

Der zuständige Straßenbaulastträger – das ist in diesem Fall der Itzehoer Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr.

Und so delegiert der SPD-Fraktionsvorsitzende  die Verantwortung für eine mögliche neue Stau-Kreuzung an eine Behörde, die bisher nicht unbedingt als Hüter eines reibungslosen Verkehrsflusses auf Henstedt-Ulzburgs Hauptverkehrsader aufgefallen ist.

Bei den jüngsten an der Hamburger Straße gelegenden Baugebieten  (Kranichstraße, Abschiedskoppel) verzichteten die Itzehoer Beamten jedenfalls darauf, jeweils den Verkehrsfluss schonende Abbiegespuren vorzuschreiben.

Christian Meeder

30.10.2012