Henstedt-Ulzburger Nachrichten

„Kunst braucht Raum ! – denn Kunst soll für jeden erlebbar werden, nicht nur für eine Elite“ Das ist die Devise von Angelika Dubber, die diesem Bedürfnis seit Jahren ihre Galerie Sarafand zur Verfügung stellt

Das Orchester, das die Lust zum Tanzen weckte

Am zweiten Tag der KUKUHU-Woche überraschte Galeristin Angelika Dubber ihre wieder zahlreich erschienenen Besucher mit einem rasanten Konzert unter der Leitung von Dirigent Martin Hageböke am Keyboard, das hervorragend mit Geige, Cello und Bratsche harmonierte.Alle Stücke gingen sofort ins Blut, der schwungvolle Klezmer-Tanz „Eine Nacht im Garten“ ebenso wie der Tango, ein Rhythmus voller Hingabe und Leidenschaft, ebenso mitreißend wie der darauffolgende Walzer. Die Stimmung konnte also nicht besser sein. Der begeisterte Applaus des Publikums schrie zwar nach Zugabe, muss sich aber bis zum 29. Mai gedulden, wenn das Orchester um 20 Uhr in der Kreuzkirche spielt. Mit Klavierstücken von Bach und Mozart.

Die vielseitige Künstlerin Helga Kaiser vor ihrer neuesten Collage

Im Mittelpunkt der anschließenden Vernissage stand Helga Kaiser, bereits bekannt durch ihre kunstvollen Schmuck-Kreationen und Malereien. Sie unterrichtet sowohl in der VHS als auch in Worpswede und besticht ihre Bewunderer immer wieder mit ihren stilistisch ausgefallenen Kunstwerken, gerade auch in der Malerei, wie ihre Bilder mit Sand, Asche und Acryl beweisen.

Martina Pfalzgraf vor einem ihrer seltenen Porträts in Farbe

Als Kontrastprogramm erkennen die Besucher die emotionalen Federzeichnungen von Martina Pfalzgraf, die ihre Bilder „Zartzeit“ nennt. Ihre Motive bestehen aus vielen kleinen Strukturen, sie haucht ihnen Lleben ein sodass man beim Betrachten das Gefühl hat, sie beim Anschauen zum Leben zu erwecken, sich aufzubäumen und wieder zusammenzusinken. Wie der knorrige Baum, der Wind und Wetter trotzt und sich geradezu aufzurichten scheint. „Ich habe schon als Kind immer gezeichnet. Es ist für mich bis heute wie eine Auszeit für die Seele. Farben sind dagegen ein Stimmungsbarometer so wie Frühling, Sommer und Herbst.“ Deshalb hängt sie auch an jedem Bild. Und ist doch immer wieder überrascht, dass die Leute ihre Bilder mögen.

Das Pastorenehepaar: John W. Sigmund mit seiner Frau Dorothea

Für Überraschung unter den Gästen sorgte die Anwesenheit von Pastor em. John W. Sigmund mit seiner Frau Dorothea , die vor einigen Jahren Henstedt-Ulzbrg gegen Volksdorf als neues Domizil eingetauscht hatten. Hier im immer belebten Garten von Angelika Dubber trafen sie auf viele ehemalige Gemeindemitglieder, die die „temporäre Rückkehr“ ihres Pastors natürlich feierten.

Angelika Dubber hatte es also mal wieder geschafft, all ihre Schäfchen um sich zu versammeln. Und das erneut bei strahlendem Sonnenschein und bester Stimmung unter ihren Gästen. Ein vielseitiger Kunstgenuss, der ihr doch so viel bedeutet.

Gabriele David

24. Mai 2018