Mit schöner Regelmäßigkeit berichtet die Gemeindeverwaltung alle drei Monate über „Vandalismusschäden an gemeindeeigenen Liegenschaften“. Mit schöner Regelmäßigkeit nehmen die Mitglieder des Umwelt- und Planungsausschusses den Bericht zur Kenntnis – bei entsprechend betretenem Gesichtsausdruck. Ohne Aussprache gehen die Kommunalpolitiker dann in der Regel zum nächsten Tagesordnungspunkt über.
Was bleibt ihnen auch anderes übrig? Von den sieben im dritten Quartal 2013 registrierten Vandalismusfällen sind sechs von den Strafverfolgungsbehörden eingestellt worden. Auch im siebenten Fall ist von der Gemeinde Anzeige gegen unbekannt gestellt worden. Dass die Polizei auch bei diesen Nachforschungen demnächst „aufgeben“ wird, ist abzusehen. Bestimmt haben die Beamten schwerer wiegende Vorfälle aufzuklären.
Aber auch die „kleinen“ Schandtaten summieren sich: Auf immerhin 3.800 Euro beziffert die Verwaltung den von Juli bis September angerichteten Schaden an öffentlichen Einrichtungen. Gleich zweimal schlugen die – wohl jugendlichen – unbekannten Täter im Bürgerpark zu: Am 29. Juli verunreinigten sie den Platz an der Skateranlage, nachdem sie bereits am 19. Juli einen Hundekotautomaten beschädigt und die Plastikbeutel im Park verstreut hatten. Die Schadenshöhe liegt bei insgesamt 350 Euro.
Allein für 2.500 Euro Schaden entstand bei einem „Anschlag“ am 30. August auf die Kindertagesstätte Kranichstraße. Dort zerschnitten Unbekannte das Sonnensegel des Spielplatzes. Am selben Tag wurden noch zwei Grafittischmierereien an der Grundschule Ulzburg festgestellt – am Fahrradunterstand und an der Garage des Hausmeisters. Der angerichtete Schaden: 300 Euro.
Jörg Schlömann
5. November 2013