Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Kommunalpolitiker wollen Olympische Spiele!

Henstedt-Ulzburgs Kommunalpolitiker sind Feuer und Flamme für Olympia. Am Dienstag hat das Gemeindeparlament mit überwältigender Mehrheit eine Erklärung verabschiedet, in der sich die Großgemeinde für Olympische Spiele in Hamburg ausspricht. Gleichzeitig werden darin die Nachbarkommunen des Nordgate-Verbundes aufgefordert, es Henstedt-Ulzburg gleichzutun.

Den Antrag, ein positives Votum für Olympia in der Hansestadt abzugeben, hatten die ‚Bürger für Bürger‘ gestellt. BFB-Fraktionsvorsitzender Tile Abel erklärte, Olympische Spiele würden „für uns hier“ zusätzliche Aufträge und zusätzliche Wahrnehmung bedeuten. Die ganze Region könnte gestärkt werden, „ möglicherweise würden auch ein paar Infrastrukturprojekte dazugehören“, warb der Landwirt bei den übrigen Fraktionen um Zustimmung für Olympia in der Hansestadt.

Abels Olympia-Plädoyer war ein voller Erfolg. Zwar ergriff niemand aus den Reihen von CDU, WHU, SPD oder FDP das Wort, bei der Abstimmung gingen allerdings alle Hände im Ratssaal nach oben – jedenfalls fast alle: ein einsamer SPD-Mann stimmte mit Nein.

Neben Hamburg buhlt Berlin um die Chance, die Sommerspiele 2024 ausrichten zu dürfen, beide Städte haben angekündigt Volksbefragungen durchführen zu wollen. Geben die Bürger grünes Licht, entscheiden dann Funktionäre des deutschen olympischen Sportbundes (DOSB) welche Stadt nominiert wird. Spätestens Ende nächsten Jahres muss dem Internationalen Olympischen Komitee eine Bewerberstadt gemeldet werden. Dort könnten Hamburg oder Berlin dann auf Städte wie Paris, San Francisco oder Melbourne treffen.

Im vergangenen Jahr waren Ambitionen Münchens, die Winterspiele 2022 auszutragen, früh gescheitert. In Bürgerbefragungen hatten sich die Einwohner Münchens und betroffener Landkreise gegen das milliardenschwere Mammutprojekt ausgesprochen.

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17. September 2014