Paukenschlag auf Henstedt-Ulzburgs Immobilienmarkt. An den Pinnauwiesen wird derzeit das möglicherweise teuerste Haus der Großgemeinde angeboten. Ein Quickborner Makler schaltete in der vergangenen Woche auf Immobilienportalen Anzeigen für das noch nicht ganz fertiggestellte Gebäude am Brombeerweg, bot das Sieben-Zimmer-Domizil für 1,24 Millionen Euro an. Es ist das Haus auf den Pinnauwiesen, für das Bauunternehmer Volker Manke frühzeitig eine Baugenehmigung bekommen hatte.
Mit ausschlaggebend für den stolzen Preis: Wer dort einzieht, muss sich keine Sorgen vor unangenehmer Nachbarschaft machen. Angepriesen wird das Objekt als ”Exklusive Villa in Alleinlage”. Demnach bleiben die Pinnauwiesen ansonsten tatsächlich vollkommen unangetastet.
Zur Erinnerung: Von Manke, CDU, SPD und FDP war ursprünglich geplant gewesen, die Grünflächen am Pinnau-Biotop auf 26.600 Quadratmetern großflächig zu bebauen, die Bürger schoben der Vollbebauung dann am Wahltag vor drei Wochen einen Riegel vor, reduzierten die bebaubare Fläche auf maximal 9.600 Quadratmeter. Und jetzt also tatsächlich die Nullbebauung bis auf die „Villa in Alleinlage“?
Schon morgen weiß die Großgemeinde mehr, am Montagabend tritt der gemeindliche Umwelt- und Planungsausschuss im Ratssaal zusammen, berät über Konsequenzen aus dem eindeutigen Ergebnis des Bürgerentscheids.
Christian Meeder
1. November 2015