Auch im zweiten Anlauf wird es nichts mit Gemeinschaftsautos in der Großgemeinde. Die Ortspolitiker haben einen WHU-Antrag für Carsharing in Henstedt-Ulzburg im jüngsten Umwelt- und Planungsausschuss mehrheitlich abgelehnt. CDU-Vertreter Jens Müller : „Wenn die Firma Carsharing anbieten möchte, soll sie es tun, aber nicht mit Gemeindegeld.“
Die Wählervereinigung wollte der Firma Greenwheels einen Monatsumsatz von 300 Euro garantieren. Im Gegenzug hätte das Unternehmen einen VW up für Carsharing zur Verfügung gestellt. Die WHU wollte mit dem Antrag den Bus – & Bahnverkehr sowie das Fahrradfahren fördern: Indem den Leuten, die Ihr Auto abschaffen bzw. auf einen Zweitwagen verzichten, trotzdem die Möglichkeit gegeben wird, ab und an den Motor anzuschmeißen. Karin Honerlah: „Viele Leute wollen für bestimmte Fahrten ein Auto haben.“
Doch nicht nur die CDU lehnte den WHU-Antrag ab, auch die Sozialdemokraten sagten nein: „Ich habe Informationen, dass in Norderstedt mehr Autos stehen, als genutzt werden“, erklärte SPD-Vertreter Hans-Jürgen Sass-Olker. Dazu muss man wissen: 2010 hatte Greenwheels in der Nachbarstadt mit einem Auto und einer Umsatzgarantie von Bürgermeister Grote mit Carsharing losgelegt, mittlerweile steht in Norderstedt eine Greenwheels-Flotte von fünf Fahrzeugen.
Keine Chance sieht die FDP fürs professionelle Autoteilen in Henstedt-Ulzburg. Stephan Holowaty: „Carsharing funktioniert in großen Städten, wir haben nicht die kritische Größe.“ Die BFB enthielt sich der Stimme.
cm
23. Oktober 2016
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version hatten wir das Zitat von Jens Müller dem CDU-Gemeindevertreter Thomas Matthis in den Mund gelegt. Wir haben die Verwechslung korrigiert.