Fast einstimmig sprach sich die Gemeindevertretung im Februar für das Logo aus. Und damit wohl auch gleichzeitig gegen das traditionelle Gemeindewappen. Denn das wird sich zukünftig rar machen in der Öffentlichkeit: Nur noch auf ganz wichtigen Urkunden solle das Gemeindewappen aufgedruckt werden, hieß es im März im Hauptausschuss der Gemeinde. Und die Verbannung des Wappens ist auch schon angelaufen – früher als gedacht.
Wegen der Plagiatsvorwürfe hatten die Politiker eigentlich entschieden, dass die Verwaltung das HU-Logo erst dann verwenden dürfe, wenn die Eintragung der Markenrechte beim Patent- und Markenamt in München erfolgt sei. Das aber kümmerte die stellvertretende Bürgermeisterin Elisabeth von Bressensdorf (CDU) und Manja Biel, in der Verwaltung zuständig für Wirtschaftsförderung, wenig bis gar nicht:
Selbstherrlich setzte sich das Duo über einen Beschluss des Hauptausschusses hinweg, und so fand das Logo seinen Weg auf die Ergebnisseite für die Landtagswahl, gestaltet vom CDU-Vorstandsmitglied und RightVision-Chef Frank Bueschler, und ebenfalls auf das Ankündigungsplakat für die Wanderung zum Tag der Umwelt am 24. Juni. Statt angedeuteter Ritterburg, Eichenlaub und den beiden Quellflüssen Alster und Pinnau symbolisiert in beiden Fällen nun ein grau-schwarzes hu in Kleinbuchstaben mit einem roten Punkt die Gemeinde.
Immerhin: Die Missachtung der politischen Vorgaben durch die Verwaltung schafft nun die Möglichkeit für jedermann, selber zu beurteilen, welches Symbol mehr Eindruck macht auf Briefbögen und Broschüren, auf Webseiten und eben auch auf Veranstaltungshinweisen. Machen Sie mit beim Online-Voting! Bis Mittwoch,16. Mai, um 18 Uhr läuft die Abstimmung bei den Henstedt-Ulzburger Nachrichten.
Christian Meeder
15. Mai 2012