Die Bürger der Gemeinde sind autovernarrt wie nirgendwo sonst, und die gute Nachricht aus dem Rathaus für alle autofahrenden Henstedt-Ulzburger lautet: das darf auch gern so bleiben. Viel war im mittlerweile drei Jahre alten Verkehrsstrukturgutachten von den Vorzügen des Fahrrad- oder Busfahrens die Rede, getan wird nun aber insbesondere etwas für den motorisierten Individual-Verkehr. Die Ortspolitiker haben jetzt beschlossen, dass zukünftig ordentlich in Parkplätze investiert werden muss. „Noch im ersten Halbjahr kommen wir mit der Stellplatzsatzung in den Ausschuss“, hatte Bauamtsleiter Jörn Mohr im Februar versprochen, jetzt meldete er Vollzug, sagte vergangene Woche im Ratssaal: „Wie versprochen kommt hier die Satzung.“
Elf Seiten stark ist das Papier, in dem festgelegt ist, wie viele Parkplätze bei Neubauten entstehen müssen. Und der neue Regelfall lautet: zwei pro Wohneinheit! Das ist nicht weniger als eine Verdoppelung im Vergleich zur bisherigen Rechtslage. Bis jetzt richtete sich die Gemeinde nach dem landesweiten Stellplatzerlass, der nur einen Stellplatz je ‚Neubauwohneinheit‘ vorsieht.
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18. Juni 2017