Henstedt-Ulzburgs Volksvertreter erledigten die formalen Aufgaben in fixen 40 Minuten, auch weil Bürgervorsteher Uwe Schmidt gleich zu Beginn zur Eile gemahnt hatte: Er wolle schnell wieder zurück zum Sportschießen ins Schützenhaus. Dazu muss man wissen: Lehrgangsteilnehmer der Hamburger Bundeswehr-Führungsakademie hatten am Dienstag die Großgemeinde besucht und ließen den Tag in der Henstedt-Ulzburger Schießanlage am Beckersberg ausklingen.
Dank Uwe Köhlmann-Thater von der WHU-Fraktion hatte die gestrige Sitzung allerdings auch eine wichtige Neuigkeit zu bieten. Thater hatte bei der Verwaltung nachgefragt, was die Gespräche mit Kaltenkirchen über ein gemeinsames Rechnungsprüfungsamt ergeben haben. Die Antwort: Henstedt-Ulzburg bekommt ein eigenes Rechnungsprüfungsamt, mit der Nachbarkommune werde man sich aber einen technischen Mitarbeiter der neuen Behörde teilen. Die notwendigen Beschlüsse dafür sollen in der nächsten Sitzung im mit ehrenamtlichen Politikern besetzten Hauptausschuss gefasst werden.
Anders als die sonstigen Verwaltungsmitarbeiter wird der neue Rechnungsprüfer übrigens direkt den Politikern unterstellt sein, kann also unabhängig und unbefangen das Verwaltungshandeln unter die Lupe nehmen. Das sieht die Gemeindeordnung so vor und dürfte der Hauptgrund sein, warum sich die Ex-Bürgermeister Thormählen und Dornquast immer gegen ein solches Prüfamt ausgesprochen haben.
Henstedt-Ulzburgs politische Fraktionen hatten im Februar gemeinsam einen Grundsatzbeschluss für die Einrichtung eines Rechnungsprüfungsamts gefasst. Unter dem Eindruck „griechischer Verhältnisse“ bei der gemeindlichen Buchführung.
Christian Meeder
23. Oktober 2013
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, Carsten Schäfer (BFB) hätte nach dem neuesten Stand zum Rechnungsprüfungsamt gefragt. Tatsächlich kam die Anfrage von WHU-Gemeindevertreter Uwe Köhlmann-Thater.