Die SVHU-FROGS verpassen den Sprung auf die Nicht-Abstiegsplätze und müssen sich gegen die clever und diszipliniert auftretende HSG Nordhorn-Lingen mit einer 25:27 (13:14)- Niederlage abfinden.
Es war nicht der Tag des Aufsteiger aus Henstedt-Ulzburg, der gegen die taktisch äußerst disziplinierten Gäste aus der Grafschaft nicht die Aggressivität und Leichtfüßigkeit in der Abwehr entwickeln konnte, wie in den letzten Spielen. Auch wenn die FROGS kämpferisch keine Wünsche offen ließen, fehlte das letzte Quäntchen Präsenz auf dem Feld, so dass viele freie Bälle in den Händen der Mannschaft aus Nordhorn landeten. Trotz eines überragenden Stephan Hampel zwischen den Pfosten, der 19 Bälle parierte, hatten die Gäste der HSG Nordhorn-Lingen, die ihre Angriffe auf den Punkt spielten, so eine Reihe von verhältnismäßig leichten Treffern zu verzeichnen. Bezeichnend war dabei, dass die Männer von Trainer Heiner Bültmann unter Zeitnot fast immer mit einem Treffer abschlossen.
Und doch hatten kampfstarke FROGS ihre Möglichkeiten, die Partie für sich zu entscheiden. Doch in der Offensive fehlte es diesmal an Konzentration und Präzision. Nach einer ausgeglichenen Startphase mit wechselhaften Führungen hatten sich die FROGS durch Lasse Kohnagel drei Minuten vor der Pause eine 13:11-Führung erkämpft, die sie durch leichtfertige Ballverluste bis zum Halbzeitpfiff wieder hergaben. Nordhorn gelangen die leichten Gegenstoßtreffer, die eigentlich die Hausherren hatten erzielen wollen.
Auch nach der Pause dominierte zunächst das Gästeteam und zog auf 20:17 davon, ehe zwei Mal Jens Thöneböhn und Maik Makowka, den umjubelten Ausgleich zum 20:20 erzielten. Die Partie drohte zu kippen, ehe Zeitstrafen gegen Lars Uwe Lang und unmittelbar danach gegen Stefan Pries den Elan der Gastgeber bremsten. Nordhorns Niederländer-Fraktion mit Nicky Verjans und dem herausragenden Bobby Schagen nach einer erneuten Hinausstellung gegen Kevin Wendlandt mit den Toren zum 27:22, sorgten vier Minuten vor dem Ende für die Vorentscheidung. Der Rest war nur noch Ergebniskosmetik für die FROGS. Nordhorns Coach zeigte sich auf der Pressekonferenz vom Auftreten seiner Mannschaft begeistert und sprach von einem verdienten Auswärtssieg. Auch sein SVHU-Kollege Tobias Skerka sprach von einem verdienten Erfolg der Gäste. „Wir haben es diesmal nicht geschafft, in der Abwehr die nötige Aggressivität zu zeigen. Nordhorn hat mit lang ausgespielten Angriffen immer wieder gute Wurfpositionen erarbeitet. Im Angriff haben wir uns zu viele Fehlwürfe und technische Fehler erlaubt und folgerichtig auch zu vielen Gegenstoßtreffer kassiert. Wir werden die Niederlage kurz analysieren und uns ab Montag gezielt auf die Partie in Aue vorbereiten. Dort wollen wir uns die beiden Punkte zurückholen.“
SV Henstedt-Ulzburg: Stephan Hampel (19 Paraden), Jan Peveling (1 Siebenmeter) – Stefan Pries, Nico Kibat, Maik Makowka (2), Lasse Kohnagel (3), Lars Uwe Lang (3), Rasmus Gersch (3/3), Julian Lauenroth, Tim Völzke (4), Kevin Wendlandt (3), Jan Wrage (5), Tim-Philip Jurgeleit, Jens Thöneböhn (2) .
HSG Nordhorn-Lingen: Björn Buhrmester, Dennis Bartels – Nicky Versans (4), Stephan Wilmsen, Pavel Mickal (1), Patrick Miedema, Nils Meyer, Bobby Schagen (8/2), Paul Troder (3), Alexander Terwolbeck (2), Luca de Boer (3), Eike Rigterink, Jens Wiese (6).
Joachim Jakstat
3.3.2013