Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Handballwunder in Leipzig!

SVHU-FROGS trotzen allen Widernissen und erkämpfen sich in der Leipzig-Arena zwei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt

Sechs Ausfälle durch Verletzungen,  eine neunstündige Anreise inklusive einer zweieinhalbstündigen Vollsperrung der Autobahn 14 nahe dem Haller Kreuz und ein Cut am rechten Auge, der Rasmus Gersch schon nach gut einer Viertelstunde für zehn Minuten außer Gefecht setzte,  – schlimmer hätte es für den Tabellenletzten bei den  mit Aufstiegsambitionen in die Serie gestarteten Akteuren des SC DHfK Leipzig nicht kommen können. In der ersten Spielhälfte hatten auch noch Latte, Pfosten und der exzellente Leipziger Schlussmann Gabor Pulay etwas gegen die Norddeutschen. Logische Konsequenz war ein  Vier-Tore-Rückstand zu Pause. Doch die Mannschaft von Trainer Tobias Skerka setzte sich nach 60 Minuten vor 1048 Zuschauern in der Leipzig-Arena eindrucksvoll  gegen den Favoriten mit 31:26 (11:15) durch.

„So schnell geht das. Wir sind wieder im Geschäft“, jubelte Routinier Nico Kibat, als er mit seinen Mannschaftskollegen im Jubelkreis den Auswärtserfolg feierte. Die zwei Auswärtszähler bringen den Aufsteiger wieder in Reichweite des gesicherten Mittelfeldes und sind ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz, dass sich der SVHU noch lange nicht aufgegeben hat.

Mit Leidenschaft und unbändigem Siegeswillen verdienten sich die FROGS in Sachsen den Sieg. Ein aufopferungsvoll kämpfender „menschlicher“  Abwehrwall, der den Gastgebern in Zusammenarbeit mit dem immer starker werdenden Keeper Stephan Hampel nach dem Wechsel nur noch  zehn Treffer gewährte und eine nach der Pause immer bessere Chancenverwertung  waren die Garanten des Sieges. „Heute lief eigentlich alles gegen uns, aber wir haben zu jeder Zeit an den Sieg geglaubt und haben ihn uns am Ende auch verdient geholt“, kommentierte Trainer Tobias Skerka den Favoritensturz. Als Belohnung gewährte er dem Team einen trainingsfreien Mittwoch, ehe am Donnerstag die kurze , aber intensive, Vorbereitung auf das dritte Spiel der englischen Woche, den Heimauftritt gegen den erstarkten HC Erlangen, ins Haus steht. Skerka hofft, dass von den verletzten Akteuren der eine oder andere Spieler wenigstens wieder für einen Kurzauftritt parat steht. „Wir wollen den Schwung aus Leipzig mitnehmen und Erlangen einen heißen Tanz liefern“, so der Coach.

SV Henstedt-Ulzburg: Hampel, Noel – Hipler (n.e.), Krügel (n.e.), Pries (1), Kibat (6), Makowka (4), Kohnagel (1), Lang (3), Gersch (9/3), Lauenroth (5/1), Völzke (n.e.), Thöneböhn (2), Liebe.

Joachim Jakstat

5.12.2012