Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Zweite Halbzeit bei Bürgerbegehren Pinnauwiesen – erste Baugrube schon da!

Baubeginn am Pinnau-Biotop

Zweite Halbzeit beim Bürgerbegehren Pinnauwiesen. Noch bis Ende Mai hat die Initiative HU-Transparent Zeit, ausreichend Unterstützerunterschriften gegen die Vollbebauung der Grünflächen an der Flußniederung zu sammeln. Nachfrage deswegen am Freitag bei Initiativen-Sprecher Dirk Meissner: „Wieviele Signaturen sind denn bisher schon zusammengekommen?“ Doch einen Zwischenstand will Meissner nicht verraten. Mehr als der Satz : „Wir sind auf einem guten Weg“ war Meissner nicht zu entlocken. Exakt 1803 Unterschriften von Henstedt-Ulzburgern sind notwendig, damit es zu einem Volksentscheid kommen kann. Das sind acht Prozent aller Wahlberechtigten.

Meissner kämpft an der Spitze der Bürgerbewegung HU-Transparent gegen eine großflächige Bebauung der Grünflächen an der Flußniederung, Grundstückseigentümer Volker Manke verfolgt gegenläufige Ziele. Er möchte nicht wenig, sondern viel Grünfläche mit Wohnhäusern bebauen. Und das ganz offenbar nicht erst übermorgen, sondern so schnell wie möglich. Trotz laufenden Bürgerentscheids ist die erste Baugrube schon ausgehoben, gleichzeitig ist im Februar beim schleswig-holsteinischen Verwaltungsgericht eine Klage auf Erteilung eines positiven Bauvorbescheides für drei Reihenhauszeilen eingegangen. Die zuständige Segeberger Kreisverwaltung hatte auf Antrag der Gemeinde eine Entscheidung über die Bauanträge zuvor auf Eis gelegt.

Darauf angesprochen reagierte Volker Manke am Freitag gegenüber den HU-Nachrichten äußerst schmallippig. Für den derzeit laufenden Hausbau gebe es eine Baugenehmigung, zum Gerichtsgang wollte Manke keinen Kommentar abgeben.

Nach HU-Nachrichten-Informationen gibt es tatsächlich für ein einziges Haus eine Baugenehmigung, bleibt der Gang vor das Verwaltungsgericht erfolglos, wird bis zum Abschluss des Unterschriftensammelns und einem eventuell darauffolgenden Bürgerentscheid auf den Pinnau-Wiesen nichts weiter passieren.

Derzeit liegen noch an sechs Standorten Unterschriften-Listen für das Bürgerbegehren aus, Volker Manke hat dort gleichzeitig Gegenargumente platziert. Ein Manke-Argument gegen eine reduzierte Bebauung ist eine dann seiner Meinung nach zunehmende Belastung des Brombeerweges – weil eine Erschließung über die Kreuzung Kadener Chaussee dann wegfallen könnte. Heute Vormittag hatte Manke die Brombeerweg-Anlieger zu einer Informationsveranstaltung eingeladen, warnte vor einem erfolgreichen Bürgerentscheid.

cm

18. April 2015