Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Gewerbesteuern sprudeln: 2,1 Millionen Euro mehr in der Gemeindekasse

Das freut nicht nur Bürgermeister Torsten Thormählen, das kann auch die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde froh stimmen: Henstedt-Ulzburg hat im vergangenen Jahr rund 2,4 Millionen Euro mehr eingenommen, als erwartet worden war! Aus dem Überschuss werden 318.000 Euro für eine neue Finanzausgleichs- und Zinsrücklage verwendet, so dass Mehreinnahmen von knapp 2,1 Mllionen Euro für Investitionen zur Verfügung stehen. Das geht aus der Jahresrechnung 2010 hervor, mit der sich der Finanzausschuss in öffentlicher Sitzung am Montag, 16. Mai, ab 18.30 Uhr im Rathaus beschäftigt.

Der Verwaltungshaushalt 2010 schließt in Einnahme und Ausgabe mit 43,8 Millionen Euro ab. Der Einnahmeüberschuss beträgt rund vier Millionen Euro. Er wird dem Vermögenshaushalt zugeführt. Laut Vorlage der Verwaltung sind die größten Mehreinnahmen bei den Gewerbesteuern zu verzeichnen. Sie liegen mit 1,1 Millionen Euro über dem Planansatz und betragen insgesamt rund 9,5 Millionen Euro. Dazu erläutert die Verwaltung: „Der steigende Trend setzt sich fort; aktuell sind im Haushaltsjahr 2011 Steueransprüche von 8,4 Millionen Euro zur Veranlagung gekommen. Das Tal in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise mit einem Tiefstand in Höhe von 6,8 Millionen Euro im Jahre 2009 scheint durchschritten zu sein.“

Der Vermögenshaushalt 2010 schließt in Einnahme und Ausgabe mit etwa 14 Millionen Euro ab. Aus dem Abschluss der Sachkosten ergibt sich ein Überschuss in Höhe von 122.000 Euro, der in die allgemeine Rücklage wandert. Sie belief sich Ende vergangenen Jahres auf 657.000 Euro.

Allerdings: Der Schuldenstand der Gemeinde lag zu diesem Zeitpunkt bei 17,3 Millionen Euro. Er wird für das Ende des laufenden Jahres auf 33,6 Millionen Euro geschätzt. Die Verwaltung erklärt in der Zusammenfassung der Jahresrechnung 2010: „Die Entwicklung der Steuern verläuft gut und führt zu einem Überschuss im Verwaltungshaushalt. Insofern war 2010 ein gutes Jahr, und in guten Jahren sollte Geld zurückgelegt werden, um für die Zukunft vorzusorgen.“

Zum Vermögenshaushalt stellt die Verwaltung fest: „…die Gemeinde Henstedt-Ulzburg schiebt einen enormen Kreditbedarf vor sich her. Es wäre wünschenswert – auch im Hinblick auf steigende Preise – die Investitionen jährlich genauer zu planen und den zu bewerkstelligenden Aufgabenumfang anzupassen. Das setzt jedoch voraus, dass Maßnahmen – gegebenenfalls auch über einen mehrjährigen Zeitraum hinaus – von allen getragen werden.“

Jörg Schlömann