Industrieboom in Ulzburgs Norden. Vier weitere Unternehmen haben sich in diesem Jahr im Gewerbegebiet am Autobahnzubringer angesiedelt. Eine Firma ist vom Rhen nach Ulzburg-Nord gezogen, die drei anderen sind echte Neuzugänge aus Hamburg (2) und Norderstedt (1). Der größte Brocken kommt aber erst noch. Das Nettologistikzentrum soll im nächsten Jahr an den Start gehen, die Gemeinde macht Druck, dass der Discounter seine Ankündigung sich niederzulassen wahr macht, vertraglich sei ein Baubeginn in diesem Jahr vereinbart gewesen, sagt Wirtschaftsförderer Christian Herzbach.
Die Edeka-Tochter will von Henstedt-Ulzburg aus sämtliche Filialen in Hamburg und Schleswig-Holstein beliefern, dafür sollen 50 LKW’S in der Großgemeinde dauerhaft stationiert werden.
Nach seinem Amtsantritt hatte sich der Bürgermeister noch distanziert über das Ansiedlungsvorhaben gezeigt und eine wirtschaftspolitische Kehrtwende angekündigt. Statt großer Logistikzentren mit großem Flächenverbrauch setze er darauf, kleine mittelständische Unternehmen nach Henstedt-Ulzburg zu holen, so Bauer im vergangenen Jahr. Jetzt die Kehrtwende: Er sei nun doch wieder offen für weitere große Logistiker, entscheidend sei wie viel Arbeitsplätze die mitbringen, so der Verwaltungschef.
Wer auch immer nach Henstedt-Ulzburg kommt, in der Verwaltungsspitze macht man sich mittlerweile Gedanken über eine Vergrößerung des Gewerbegebiets. 63,5 Hektar Gewerbeflächen sind derzeit noch ausgewiesen, von denen ein Teil aber erst noch aufgekauft werden muss. Momentan endet die verplante Gewerbefläche am Heideweg, bis dorthin soll in absehbarer Zeit die Rudolf-Diesel-Straße weitergeführt werden.
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7. September 2015