Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Gemeindeparlament entscheidet am Montag über 30 Prozent Sozialwohnungsbau in Henstedt-Ulzburg

Einfamilienhäuser, Doppelhäuser, Reihenhäuser, Mehrfamilienhäuser mit Aufzug und Dachterasse – ab Morgen könnte in der Großgemeinde noch eine weitere Spielart des Wohnungsbaus hinzukommen. Denn Henstedt-Ulzburgs Sozialdemokraten machen ernst, fordern ab sofort eine 30-Prozent-Quote für sozialen Wohnungsbau.

Die SPD-Politikerin Heidi Colmorgen in einem Antrag, über den am Montag im Umwelt- und Planungsausschuss abgestimmt wird:

“Bei der Ausweisung neuer Bebauungsgebiete sowie B-Plan-Änderungen mit Geschoss-Wohnungsbau sind zukünftig 30 Prozent der Geschossfläche (Wohnbauflächen) für den geförderten Wohnungsbau zu sichern.”

Begründung der Kommunalpolitikerin: “Für einkommensschwache Haushalte gibt es in Henstedt-Ulzburg einen ausgeprägten Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Das Recht auf angemessenen und bezahlbaren Wohnraum, besonders für sozial Benachteiligte in Henstedt-Ulzburg, müssen die Verantwortlichen in der Politik zum Handeln bewegen.” Die Forderung der SPD ist nicht neu, bereits Anfang 2014 hieß es bei den HU-Nachrichten: “SPD will sozialen Wohnungsbau in Henstedt-Ulzburg”. Die SPD hatte es allerdings damals bei einer Forderung belassen, keinen Antrag gestellt.

Kommt der Antrag durch, könnten die ersten drei Sozialwohnungen Henstedt-Ulzburgs in diesem Jahrhundert in der Lindenstraße enstehen. Dort geht es morgen um eine Veränderung des Bebauungsplans, angedacht sind in der Lindenstraße Nr.4 zwei Wohnhäuser mit zusammen 11 Wohnungen.

Kandidat für deutlich mehr Sozialwohnungen wäre das Wagenhuber-Gelände an der Schleswig-Holstein-Straße. Auch dort steht morgen ein Bebauungsplanverfahren auf der Tagesordnung, insgesamt sind an der Grenze zu Norderstedt etwa 200 Wohneinheiten angedacht.

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6. September 2015