Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Gemeinde schafft Hortplätze für Fünft- und Sechstklässler ab

Rechts die beiden Kita-Manager Sumpf und Schilling, links der Bürgermeister, daneben die Ausschussvorsitzende Giuffrida.

Platz da für die ganz Kleinen. Damit die Grundschüler versorgt werden können, streicht die Gemeinde die Hortplätze für Fünft- und Sechsklässler. Das hat gestern der Betriebsausschuss für die gemeindlichen Kinderbetreuungseinrichtungen beschlossen.  Konkret soll die Kindertagesstättensatzung geändert werden. „Die Horte dienen der Aufnahme und Betreuung von schulpflichtigen Kindern… bis zum vollendeten 14. Lebensjahr“, steht  in der noch von Ex-Bürgermeister Thormählen unterschriebenen Satzung. Künftig soll es „bis zum Ende der Grundschulzeit“ heißen.  Der Beschluss muss noch vom Gemeindeparlament bestätigt werden. Das tagt am Dienstag, den 21. Mai.

Wie viele Kinder sind in etwa von der Streichung der Hortplätze betroffen?

In diesem Jahr (Stand Januar) werden 42 Nicht-Grundschulkinder in den Horten betreut, machen dort Hausaufgaben und bekommen ein Mittagessen. Damit ist es zukünftig vorbei. Jens Iversen (BFB) nannte die Hortplatzstreichung für ältere Kinder gestern eine „Kröte, die wir schlucken müssen“, sprach ansonsten von einem „gelungenen Kraftakt“, weil mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nun alle Erst-bis Viertklässler, die einen Hortplatz benötigen, auch einen bekommen werden. Damit das gelingt, soll es ab August unter anderem erstmals eine SVHU-Hortgruppe geben, erklärte Eigenbetriebs-Leiter Mathias Schilling. Eine weitere zusätzliche Hortgruppe werde der evangelische Verein „Regenbogen“ einrichten.

Was sagte der Bürgermeiter?

Der äußerte sich in der Sitzung nicht zur Hortsituation, sagte aber etwas zur finanziellen Situation des Kita-Eigenbetriebs. Eine halbe Million Euro fehle im Haushalt für den Eigenbetrieb, das Geld müsse nach den Sommerferien per Nachtragshaushalt bereitgestellt werden. Bauer: „Das wird uns vor Herausforderungen stellen.“

Christian Meeder

30. April 2019