Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Fürn Viertelmilliönchen – Rathausführung will Trampelpfad asphaltieren

Von wegen im Rathaus versauern die teuer eingekauften Gutachten. Exakt 244.000 Euro haben die Ortspolitiker jetzt auf Geheiß des Bauamts für eine Verkehrsmaßnahme in den Haushaltsentwurf 2019 eingestellt. Das Geld soll für die Asphaltierung eines Trampelpfads am Bahnbogen ausgegeben werden. Das Vorhaben stehe so im Verkehrsstrukturgutachten begründete Bauamtsleiter Jörn Mohr die Maßnahme. Tatsächlich stehen in dem Papier zig Verkehrsideen, eine ganze Reihe davon waren von den Ortsentscheidern seinerzeit als sinnvoll beurteilt worden.

Doch warum hat es ausgerechnet der Trampelpfad auf die aktuelle Prioritätenliste des Rathauses geschafft? Es liegt ganz offenbar an der Summe, die das Ganze kosten soll. WHU-Gemeinderat Kurt Göttsch beschwerte sich nämlich über das Fehlen einer anderen Bahnbogen-Maßnahme im Haushaltsentwurf: Der Verlängerung der Straße bis nach Westerwohld. Diese Idee aus dem Verkehrsgutachten sei von allen Fraktionen gewollt gewesen, sagte Göttsch und fragte dann, warum der Straßenbau denn nicht im Haushalt auftauche. Die sinngemäße Antwort vom Bauamtschef: Den Bahnbogen bis zur Westerwohlder Straße zu verlängern sei viel zu teuer.

Ganz interessant in Sachen Bahnbogen: WHU-Politiker wie Kurt Göttsch oder Karin Honerlah fordern in regelmäßigen Abständen die Verlängerung der Straße, dabei ist die Maßnahme innerhalb der Wählervereinigung höchst umstritten. Die Verlängerung wäre der Einstieg in eine Westumgehung und würde darüber hinaus Tür und Tor öffnen für eine weitere Ausdehnung des Gewerbegebiets, lautet etwa die Kritik aus dem Munde eines hochrangigen WHU-Mandatsträgers.

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7. Oktober 2018