„Frogs“ können im Saarland nur eine Halbzeit überzeugen und kassieren im Keller-Duell bei der HG
Saarlouis eine am Ende deutliche 28:37(15:13)-Pleite.
Nur 30 Minuten lang stemmten sich die Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg erfolgreich gegen die von 1380 Fans nach vorne gepeitschten Gastgeber. Die Die HG Saarlouis überrannte die Schleswig-Holsteiner unmittelbar nach der Pause mit einem 10:2 –Lauf binnen zehn Minuten und bauten den Vorsprung danach kontinuierlich aus, auch wenn der SVHU alles versuchte, um dem Spiel noch einmal eine Wende zu geben.
Die Abwehr, die den Saarländern vor dem Wechsel nur elf Feldtore erlaubt hatte, zeigte sich nach der Pause zerfahren und löchrig. Reihenweise konnten die HGS-Akteure die meist vom überragenden Merten Krings initiierten Angriffe aus der Nahwurfzone erfolgreich abschließen ohne ernsthaft behindert zu werden. „Wir sind nach der Pause überhaupt nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen“, hatte ein völlig konsternierter Matthias Karbowski den Hauptgrund für die ernüchternde Pleite ausgemacht. Seine Spieler standen meist nur Spalier für die Saarländer. Da sich zudem in der Offensive die Fehler häuften, kippte das Spiel, in dem bis zur Pause die „Frogs“ Vorteile hatten. Ballgewinne in der Abwehr und erfolgreiche Angriffe in erster und zweiter Welle, dieses Erfolgsrezept der „Frogs“ kopierten nach der Pause die Gastgeber, die frenetisch gefeiert vom Publikum den dritten Heimsieg in Folge und zwei wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt feierten.
Die „Frogs“ hatten einen durchaus möglichen Befreiungsschlag im Kampf um den verpasst, weil sie sich nach der Halbzeit eine mentale und körperliche Auszeit genommen hatten, die die Saarländer eiskalt auszunutzen verstanden. „Im Moment fehlen mir einfach die Worte, aber wir werden die zweite Halbzeit genau analysieren und die Fehler ausmerzen. Wir werden zusammenrücken und wir werden im nächsten Spiel gegen Rostock eine Reaktion zeigen“, gibt sich SVHU-Coach Karbowski,
der das Team gemeinsam mit Amen Gafsi trainiert, kämpferisch.
Joachim Jakstat
1. März 2015