Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Fehlende soziale Kontrolle – Duda warnt vor Einkesselung des Aldi/Edeka-Parkplatzes in Dammstücken

Der Wall kommt weg, stattdessen gibt es eine Wand

Die gemeindlichen Schulhöfe sind bereits seit langem eingezäunt, im Gewerbepark fährt ein Sicherheitsdienst Streife, jetzt könnte sich ein weiterer örtlicher Brennpunkt entwickeln. Der Umwelt- und Planungsausschuss hat am Montag beschlossen, die Bewohner des Rotkehlchenwegs mit einer 2,30 Meter hohen Gabionenwand vor Parkplatzlärm zu schützen.

Hintergrund dafür ist die geplante Aldi/Edeka-Vergrößerung in Dammstücken. Im Zuge von Abriss und Neubau der Supermärkte sowie der Umgestaltung des Geländes, soll der bestehende bepflanzte Wall zum Rotkehlchenweg für Parkplätze weichen und durch eine Wand ersetzt werden. Nach dem Geschmack von Ortsplaner Volker Duda ist die von der Politik durchgesetzte Wand allerdings zu hoch. Er warnte vor einer „eingekesselten Parkfläche, die ein gern genutzter Platz für Menschen werden kann, die sich dort die Zeit vertreiben wollen.“

Um die Einsehbarkeit und damit die soziale Kontrolle zu gewährleisten, plädierte Duda für eine Wandhöhe von 1,5 Meter, konnte mit seinem Sicherheits-Argument allerdings nicht durchdringen. „Ich werte die Belange der Bewohner deutlich höher als die Einsehbarkeit“, erklärte CDU-Sprecher Jens Müller unter breitem Nicken der übrigen Ausschussmitglieder. Tatsächlich hatten auch die Rotkehlchenweg-Anwohner mehr Lärmschutz gefordert.

Das Bebauungsplanverfahren ist noch immer nicht abgeschlossen, die Planunterlagen werden ein weiteres Mal im Rathaus ausgelegt, jedermann kann dann Stellungnahmen einreichen.

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14. Juni 2017