Henstedt-Ulzburger Nachrichten

FDP will CCU – Shopping – Bus

Auch die Henstedt-Ulzburger FDP spricht sich für den Neubau eines City Centers Ulzburg (CCU) aus. Ohne die Ansiedlung eines SB-Warenhauses ausdrücklich abzulehnen, wollen die Liberalen eine „Ergänzung bestehender Einkaufsmöglichkeiten, keine Verdrängung“. In einer Presseerklärung des Fraktionsvorsitzenden Klaus-Peter Eberhard heißt es: „Die FDP will eine langfristige, nachhaltige Lösung und keine neuen Investitions- und Bauruinen.“

Nach den Vorstellungen der FDP muss das CCU mehr bieten als reine Einkaufsmöglichkeiten. Es sollte im Zentrum eines architektonisch attraktiven, lebendigen Ortszentrums stehen: „Es ist daher Treffpunkt, Kommunikationszentrum, Einkaufszentrum, Flaniermeile und Veranstaltungsraum in einem – idealerweise bei jedem Wetter.“

Die Voraussetzungen dafür sind nach Eberhards Ansicht exzellent: „Direkter AKN-Anschluss und Busverbindungen sind vorhanden, genauso wie ein umfassendes, städtebaulich interessantes Raumangebot.“ Allerdings schränkt er ein: „Die Planung der Verkehrsanbindungen für Individualverkehr und Anlieferungen muss noch deutlich verbessert werden.“ Und weiter heißt es in der Presseerklärung: „Die heute bereits kritische Verkehrslage entlang der überlasteten B433/Hamburger Straße wird durch ein CCU ohne konsequente Entlastungsmaßnahmen noch dramatischer.“

Als Lösung schlägt die FDP einen kostenlosen Pendelbusverkehr zwischen CCU und Gewerbepark vor. Mit diesem „Ulzburg Shopping Bus würde das CCU durch die Parkplätze im Gewerbepark profitieren. Die Geschäftsleute dort hätten Vorteile durch eine attraktive Anbindung an AKN und ZOB. So sei der Gewerbepark auch für ältere Menschen ohne Auto leichter erreichbar. Die FDP fordert die Gemeindeverwaltung und die anderen Parteien auf, „entsprechend umfassend und nachhaltig zu denken. Die Gemeinde muss ihre Gestaltungsmöglichkeiten im Sinne der Bürger und einer nachhaltigen Wirtschaftlichkeit des Standortes nutzen.“

Die Liberalen regen einen studentischen Ideenwettbewerb an geeigneten Hochschulen oder eine wissenschaftliche Projektbegleitung für das CCU an. Sie erwarten davon kostengünstige Hinweise und Anregungen. Eberhardt: „Um dies zu realisieren, darf die Gemeinde ihre Gestaltungs- und Einflussmöglichkeiten nicht unbedarft und vorzeitig aus der Hand geben.“

Jörg Schlömann