Die mögliche Korruptionsaffäre von Bürgermeister Torsten Thormählen – es scheint, als ob die Strafverfolger den undurchsichtigen Kriminalfall nach einjähriger Ermittlungsdauer endlich gelöst haben. Der Kieler Oberstaatsanwalt Manfred Schulze-Ziffer klang am Vormittag jedenfalls tatsächlich so, als ob die Ermittlungsarbeiten so gut wie vor dem Abschluss stünden. Zwar folgte auf die heutige Nachfrage der Henstedt-Ulzburger Nachrichten zunächst der übliche Allgemeinplatz, dass man sich bemühe, das Verfahren so schnell wie möglich zum Abschluss zu bringen, aber nicht sagen könne, wann das denn nun der Fall sein werde.
Nach mehrmaligem Nachhaken erklärte der Kieler Ermittler aber dann doch, dass ein Ermittlungsergebnis offenbar unmittelbar bevorstehe : „Es wird jetzt alsbald die Entscheidung fallen, davon gehe ich aus.“
Und die soll in diesem Fall auch breit kommuniziert werden. Angesichts des allgemeinen Interesses wolle die Kieler Behörde eine Pressemitteilung herausgeben, aber unter Umständen erst dann, wenn vorher auch Thormählen über das Ermittlungsergebnis informiert wurde: „Im Falle von Anklagen geben wir nicht sogleich nach unserer Entscheidung eine Pressemitteilung raus, sondern erst dann, wenn das Gericht mit der Sache befasst ist und der Angeklagte dann auch eine Anklageschrift erhalten hat, weil er ja nicht aus der Presse erfahren soll, dass gegen ihn Anklage erhoben worden ist. Das wäre schlechter Stil.“
Ob Thormählen denn nun tatsächlich vor den Richter muss, oder ihn vielleicht „nur“ ein Strafbefehl erwartet – von Oberstaatsanwalt Schulze-Ziffer war dazu heute nichts herauszubekommen.
cm
26.2.2013