Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Fall Thormählen: Hier kommt Henstedt-Ulzburgs Petition an den Staatsanwalt!

„Wenn es darin darum geht, der Kieler Staatsanwaltschaft die Gemütslage, den Frust, das Unverständnis, die berechtigte Ungeduld der Henstedt-Ulzburger zu vermitteln, dann kann man sich nur viele, viele Unterschriften wünschen“ formulierte Altbürgervorsteher Horst Schmidt in einem Leserkommentar bei den Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Danach zu urteilen hat Carsten Schäfer die richtigen Worte gefunden. Nachfolgend der Text der Petition im Wortlaut:

Ermittlungsverfahren gegen Bürgermeister Torsten Thormählen

AZ:  590 Js 06168/11

Sehr geehrter Herr Oberstaatsanwalt Schwab,

wir wenden uns heute in dem obigen Ermittlungsverfahren an Sie und bitten um Information und Förderung des Verfahrens. Wir: das sind besorgte Bürger unserer Gemeinde, siehe Anlagen.

Unser Bürgermeister ist wegen der nunmehr seit mehr als 10 Monate andauernden Ermittlung vom Dienst suspendiert. Es standen und stehen schwerste Vorwürfe gegen ihn im Raum, die nicht  nur Herrn Thormählen, sondern auch unsere Ge­meinde und die Bevölkerung treffen und berühren.

Da die Öffentlichkeit von Ihrer Behörde leider keine Informationen über den Stand des Verfahrens, z.B. den Zeitpunkt des Abschlusses der  Ermittlungen oder Erhär­tung/Erledigung von Teilbereichen erfährt, herrscht in Henstedt-Ulzburg große Ver­unsicherung. Die „Gerüchteküche“ brodelt.

Die örtliche Presse berichtet in regelmäßigen Abständen über den Fall, ohne aber neue Fakten nennen zu können. Dies verunsichert und fördert weitere Gerüchte und Verdächtigungen.

Die ehrenamtlichen Bürgermeister – Vertreter zeigen großen Einsatz, sie sind na­turgemäß jedoch nur für eine kurzfristige Vertretung gewählt, nicht für eine quasi-hauptamtliche Führung einer Gemeinde von 28.000 Einwohnern über nun schon fast ein Jahr.

Weitere mögliche Zeitverzögerungen können entstehen durch ein eventuelles Ab­wahlverfahren (ca. 3 Monate), eine Neuausschreibung der Bürgermeisterstelle (ca. 2-3 Monate) und eine eventuelle Neuwahl des Bürgermeisters (weitere 3 Monate). Es wäre also zu befürchten, dass unsere Gemeinde von fast 28.000 Einwohnern 1,5 bis 2 Jahre ohne hauptamtlichen Bürgermeister bliebe. Die Folgen brauchen wir Ihnen nicht auszumalen.

Je länger das Ermittlungsverfahren dauert, desto schwieriger wird es für Herrn Thormählen, eine unvoreingenommene Zusammenarbeit mit seinen Mitarbeitern und den Kommunalpolitikern wieder aufzunehmen.

Aus all diesen Gründen bitten wir Sie ebenso herzlich wie eindringlich, das Verfah­ren nun beschleunigt zum Abschluss zu bringen. Selbstverständlich wollen wir eine gründliche Ermittlung damit nicht in Frage stellen.

Mit freundlichen Grüßen

(gez. Carsten Schäfer) Bürgervorsteher

Soweit der Inhalt der Petition.

H-UN

3.1.2013