Sie sollen Autos verlangsamen, haben aber offenbar gefährliche Nebenwirkungen für Fahrradfahrer. Der Henstedt-Ulzburger Fahrradclub ADFC kritisiert Aufpflasterungen auf Straßen, bezeichnet sie als ein Sicherheitsrisiko für Radfahrer. Über eine Verkehrsberuhigungsmaßnahme in der Straße ‚An der Alsterquelle‘ heißt es etwa in einer Mitteilung an die HU-Nachrichten: „Der Fahrbahnbelag stellt auch gerade in der nassen Jahreszeit eine extreme Sturzgefahr, durch die Glätte der Steine, dar.“ Weitere für Fahrradfahrer gefährliche Aufpflasterungen befinden sich laut ADFC unter anderem in der Lindenstraße und im Kirchweg. Schon im vergangenen Herbst habe der Verein auf die Problematik hingewiesen, auf eine kürzlich erneute Nachfrage im Ratssaal der Gemeinde habe man die lapidare Antwort erhalten, doch einfach vorsichtig zu fahren, schimpft der ADFC-Vorsitzende Jens Daberkow.
Klingt, als würden die Interessen von Henstedt-Ulzburgs Radlern immer noch ein wenig stiefmütterlich behandelt. Dabei liebäugeln Henstedt-Ulzburgs Entscheider mit spektakulären Plänen für den gemeindlichen Radverkehr: „Radler bekommen Autobahn und ein Parkhaus“ titelte das Abendblatt im März. Dahinter steckt eine CDU-Idee, eine bis zu vier Meter breite Rad-Direktverbindung zwischen Henstedt und Rhen auf Höhe der derzeit verlaufenden Stromtrasse zu pflastern. Diese innerörtliche Nord-Süd-Leitung soll in naher Zukunft abgebaut werden.
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23. Mai 2016