Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Entscheidung über Verkehrsbeauftragten auf lange Bank geschoben

Hier tagt der Hauptausschuss

Die Verkehrssituation in Henstedt-Ulzburg wird seit Jahren unter anderem durch den ADFC kritisiert. Ein zentraler Kritikpunkt des Fahrradclubs: die zum Teil noch aus den 1960iger Jahren stammenden Bürgersteige müssen sich in Henstedt-Ulzburg vielfach Fußgänger und Radfahrer auf engstem Raum teilen. Im Begegnungsverkehr für Menschen mit Geh- oder Kinderwagen bereits eine echte Herausforderung, da ein Ausweichen auf die Straße aufgrund des dichten Autoverkehrs illusorisch ist.

Hervorstechend ist die Situation z.B. vor der Olzeborchschule zwischen Maurepasstraße und der Straße Schäferberg. Ein besonders gefährlicher Schulweg, da sich hier zur morgendlichen Pendler-Rushhour besonders viele Autos dicht an dicht zusätzlich an den Schülern vorbeidrängen. Laut Ansicht des ADFC insgesamt unhaltbare Zustände, der sich speziell in der jetzt vorherrschenden dunklen Jahreszeit große Sorgen um die Radler macht.

Um nun effektive Lösungsvorschläge zu erarbeiten, sollte die Gemeinde nach Meinung der Henstedt-Ulzburger Grünen einen Verkehrsbeauftragten einstellen. Einen entsprechenden Antrag stellte die Öko-Partei am Dienstag im Hauptausschuss.

Trotz der Einsicht aus den verschiedenen politischen Lagern, wollte man sich am Dienstagabend jedoch nicht durchringen, dem Antrag der Grünen zuzustimmen. Der Grundtenor dabei war, dass man zunächst die Ergebnisse aus der ‚Organisationsuntersuchung‘ der Verwaltung abwarten wolle, um aus den Erkenntnissen heraus dann zu entscheiden.

Immerhin: Karin Honerlah (WHU) brachte ein Ideenbeispiel für eine kurzfristige Lösung an. Am Beispiel Kaltenkirchens erläuterte sie kurz, dass man dort für 25.000 Euro einen erfahrenen Gutachter durch die Stadt radeln ließ. Dieser lieferte der Stadt effektive Lösungsvorschläge, die nur noch umgesetzt werden müssten.

Nach Meinung von Bürgermeister Bauer sind die Probleme des örtlichen Fuß- und Radverkehrs am besten im Tiefbauamt aufgehoben. Dort müsse personell aufgestockt werden, so der Verwaltungschef.

Gernot Willsch

13.11.2019