Henstedt-Ulzburgs Hauptverkehrsachse wird tatsächlich zur Dunkelfahrbahn. Die Landesverkehrsbehörde saniert die Hamburger Straße ab September für 1,3 Millionen Euro, ist aber nicht bereit, die Fahrbahn wie bisher üblich aufzuhellen. Im Rathaus nimmt man die künftige Dunkelfarbe gelassen hin. Die helle Fahrbahn sei eine rein visuelle Geschichte und habe keine verkehrssicherheitsfördernde Wirkung, sagte Bauamtsleiter Jörn Mohr am Donnerstag auf der Rumpelfahrt durch die Großgemeinde.
Zwei Tage zuvor hatte ein Verkehrexperte vom Ingenieurbüro Böger und Jäckle den Kommunalpolitikern im Ratssaal das Instandsetzungskonzept erläutert. Danach wird die Hamburger Straße abschnittsweise saniert, mit Vollsperrungen auf 200 Meter Länge. Während der 15-wöchigen Sanierungsarbeiten soll versucht werden den Schwerlastverkehr über die Autobahn zu leiten. Innerörtlich gibt es je nach Baufortschritt verschiedene Umleitungsstrecken – etwa über die Straße Dammstücken oder die Maurepasstraße. An der Abzweigung Dammstücken/Norderstedter Straße soll der Ausweichverkehr mit einer neu eingerichteten Ampelanlage bewältigt werden. Der Kommentar von FDP-Vertreter Stephan Holowaty zu den im September beginnenden Instandsetzungsarbeiten: „Ich sehe ein mehrwöchiges Verkehrschaos.“
Immerhin, wenn zu Weihnachten die Baumannschaften ihre Siebensachen wieder eingesammelt haben, und die Bauarbeiten auf der Autobahn (sechspuriger Ausbau) noch nicht begonnen haben sollten, dann könnte der Verkehr auf der wichtigsten Straße der Großgemeinde tatsächlich recht ordentlich rollen. Durch eine optimierte Grüne Welle, die spätestens am Tag der CCU-Eröffnung in Betrieb gehen soll und durch zusätzliche den Verkehrsfluss fördernde Abbiegespuren. Die entstehen im Zuge der Sanierungsarbeiten zumindest im südlichen Abschnitt der Hamburger Straße. Dort nutzt die Gemeinde die Instandsetzungsarbeiten, um gleich zwei neue Abbiegespuren einzurichten. Neben der stark frequentierten Einmündung zum Bahnhof Ulzburg-Süd, bekommt auch die nur 100 Meter weiter nördlich gelegene Zufahrt zur Grundschule ‚Lütte School’ eine eigene Abbiegespur. Mehrere alte Alleebäume müssen für die neuen Verkehrsflächen allerdings gefällt werden.
Christian Meeder
14. Juli 2014