Über Dornquasts aktuellen Gesundheitszustand konnte Arp keine konkreten Angaben machen: Es habe sich wohl um einen leichten Schlaganfall gehandelt. Die ärztlichen Untersuchungen des Patienten seien noch nicht abgeschlossen. Das werde am Freitag der Fall sein; dann könne er wohl mehr sagen. Die CDU-Landtagsfraktion geht davon aus, dass Dornquast erst nach der Sommerpause seine Amtsgeschäfte wieder aufnehmen werde. Hans-Jörn Arp: „Volker Dornquast hat soviel geleistet, da kann er sich diese Pause auch gönnen.“
Die Nachricht vom Krankenhausaufenthalt des früheren Bürgermeisters verbreitete sich heute früh wie ein Lauffeuer in der Gemeinde. Eine erste Nachfrage der Henstedt-Ulzburger Nachrichten im Rathaus brachte auch keine Gewissheit. Hauptamtsleiter Jens Richter konnte auch nur sagen: „Ich habe das auch gehört. Näheres weiß ich auch nicht.“ Ähnlich lief es bei Bürgervorsteher Carsten Schäfer (BFB): „Sie sind jetzt der Dritte, der mich danach fragt. Ich kann Ihnen nichts weiter sagen.“ Erst CDU-Ortsverbandsvorsitzender Michael Meschede konnte bestätigen, dass Dornquast ins Krankenhaus gekommen sei.
Der Politiker war letztmals beim Mühlenfest in der Öffentlichkeit gesehen worden, davor hatte er im Ratssaal dem Beschluss der Gemeindevertretung auf Abwahl seines Bürgermeister-Nachfolgers Torsten Thormählen beigewohnt. Mit reglosem Gesicht nahm er die von Carsten Schäfer verlesenen Erklärungen der Gemeindevertreter und Thormählens zur Kenntnis.
Es ist nicht das erste Mal, dass Dornquast mit seinem Gesundheitszustand die Gemeinde erschreckt: Noch während seiner „Regierungszeit“ als Bürgermeister war der CDU-Politiker während einer Dienstreise in Paris zusammengebrochen. Er hatte in der französischen Hauptstadt als Vorsitzender des Schleswig-holsteinischen Gemeindetages einen Vortrag halten sollen und einen Schwächeanfall erlitten. Für längere Zeit musste er auf das Fahren seines Autos verzichten und sich schonen.
Jörg Schlömann
6. Juni 2013