Nächste Herausforderung für Neu-Verwaltungschef Stefan Bauer. Nach seiner Pressekonferenz-Premiere am vergangenen Donnerstag findet am Dienstag nun die erste Sitzung des Henstedt-Ulzburger Kommunalparlamentes mit Stefan Bauer als Bürgermeister statt. Bauer wird dann direkt neben Bürgervorsteher Uwe Schmidt im Ratssaal Platz nehmen, der als Chef des Gremiums die Sitzung leitet. Neben Bauer wird Protokollführerin Antje Heydecke sitzen.
Schmidt, Bauer und Heydecke blicken morgen von ihren Plätzen in die Gesichter von 40 Kommunalpolitikern – wenn tatsächlich alle kommen: Bei den bisherigen fünf Gemeindevertretersitzungen in diesem Jahr war das Gremium nicht vollzählig. Insgesamt hat die Gemeindevertretung 41 Mitglieder, inklusive Bürgervorsteher Schmidt, der zugleich Gemeinderat ist und der 14-köpfigen CDU-Fraktion angehört. Die Christdemokraten sitzen in der Rathaus-Rotunde von Bauer aus gesehen ganz rechts außen, auf den CDU-Bänken befinden sich ebenfalls die Plätze der beiden liberalen Abgeordneten im Henstedt-Ulzburger Kommunalparlament. Auf der gegenüberliegen Seite des Halbkreises hat sich die SPD-Fraktion (Acht-Sitze) eingerichtet, zwischen den Traditionsparteien residieren die beiden Henstedt-Ulzburger Wählergemeinschaften: die WHU mit neun Sitzen sowie die BFB mit acht Sitzen.
Anders als seinen Vorgängern Torsten Thormählen, Volker Dornquast und Heinz Glück, sitzen Stefan Bauer nicht nur deutlich mehr Politiker gegenüber – der vorherige Gemeinderat hatte nur 32 Abgeordnete – der Bürgermeister steht auch völlig ohne Hausmacht da: Keiner der 41 Abgeordneten hatte sich im Wahlkampf für Stefan Bauer stark gemacht. CDU und BFB wollten die Hamburger Immobilienfachfrau Susanne Bendfeldt auf dem Rathaus-Chefsessel sehen, WHU und SPD waren für Verwaltungsexpertin Doris Baum eingetreten. Die FDP hatte sich aus dem Bürgermeister-Wahlkampf vollständig herausgehalten.
Baum und Bendfeldt sind Geschichte, Bauer mindestens für die kommenden sechs Jahre Henstedt-Ulzburger Bürgermeister. Unter den Beschlussvorlagen der Verwaltung steht nun erstmals die Unterschrift eines gelernten Polizisten. Bei den ersten Willenserklärungen, die Bauers Unterschrift tragen, geht es am Dienstag um Gelder für außerplanmäßige Ausgaben – die Kommunalpolitiker werden aufgefordert Bares für Sanierungsarbeiten am Bürgerhaus und am Alstergymnasium freizugeben. Anschließend sollen gleich fünf Tagesordnungspunkte unter Ausschluss der Öffentlichkeit besprochen werden.
Bauers Premierensitzung beginnt am morgigen Dienstag (17.6) um 19.30 Uhr!
Christian Meeder
16. Juni 2014