Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Die SVHU-Fußballer verlieren in Kiel 1:3, behalten aber trotzdem ihren Humor

Das zweite Team der KSV Holstein Kiel besiegt den SV Henstedt-Ulzburg mit 3:1 (2:1). Es war nur ein müder Sommerkick, den sich die beiden Kontrahenten auf dem Holstein Trainingsgelände am Projensdorfer Weg lieferten. Die Reserve der Landeshauptstädter war über 90 Minuten Herr der Lage und erzielte völlig verdient drei Zähler. Damit festigte Holstein seinen zweiten Tabellenplatz, ohne sich zu verausgaben.

Trotz der Pleite dürfte die Mannschaft von Trainer Jens Martens, die bei drei ausstehenden Partien acht Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz hat und mit 37 Punkten Rang 13 belegt, kaum noch in ernsthafte Schwierigkeiten kommen. „Diese Niederlage ist angesichts der Rahmenbedingungen kein Weltuntergang“, zog Teammanager Oliver Wegmann nüchtern Bilanz. Die personell ohnehin arg gebeutelten Gäste mussten kurzfristig auch noch auf Abwehrmann Michael Zegar (Magen-.Darm-Grippe) und Benjamin Hermberg (privat verhindert) verzichten.

Routinier Tobias Homp war als Trainer der A-Jugend, die mit einem 2:1-Sieg gegen den SSC Hagen Ahrensburg dem Klassenerhalt einen Schritt näher kam, unabkömmlich. So kam Tobias Kruse nach monatelanger Verletzungspause (Kreuzbandriss) zu seinem Startelf-Comeback in der Viererkette, die zwar einige Male gegen agile Kieler Angreifer unsicher wirkte, insgesamt ihre Arbeit aber ordentlich verrichtete.

Nach den Toren durch Rafael Geertz (2.) und Christoph Kramer (22.) waren die Fronten schnell abgesteckt. Kurios war das Gegentor des SVHU: Ein Abschlag von Torhüter André Zick wurde mit Windunterstützung immer länger, sprang über Kiels Keeper Dennis Emken hinweg im gegnerischen Strafraum Jan Kaetow vor die Füße, der nur noch einzuschieben brauchte. „Wir haben aus keiner Torchance immerhin ein Tor gemacht“, nahm Wegmann die Niederlage mit Humor. Auch durch den Treffer von  Karsten Fischer zum 3:1-Endstand in der 86. Minute ließen sich die SVHU-Kicker, die zuvor vier Spiele in Folge gewonnen hatten, die Laune nicht verderben. Bedauerlicher ist da schon die Tatsache, dass Jan Kaetow und Tim Jeske unter der Woche ihren Wechsel zum FC Elmshorn bekanntgaben. Beim finanzkräftigen Aufsteiger in die Hamburger Oberliga spielen schon einige ehemalige SVHU-Akteure.

Joachim Jakstat

7.5.2012