Henstedt-Ulzburger Nachrichten

CDU will Verkehrsinfarkt im Zuge des Autobahnausbaus verhindern!

Der CDU Ortsverband macht mit in der Initiative „Baustellenmanagement A7“ und nahm an einer ersten Klausurtagung zusammen mit anderen christdemokratischen Ortsverbänden der A7-Achse sowie der CDU Hamburg teil. Die Initiative tritt vor dem Hintergrund der beabsichtigten umfangreichen Baumaßnahmen auf der Autobahn 7 für geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung der zu befürchtenden Staus ein.

Die Baumaßnahmen betreffen ab Frühjahr 2014 bis 2017

den sechsspurigen Ausbau der A7 vom Bordesholmer Dreieck bis zum Autobahndreieck Nordwest,

den achtspurigen Ausbau vom Dreieck Nordwest bis zum Elbtunnel,

den Bau von drei Deckeln auf einer Länge südlich der Anschlussstelle Schnelsen auf 560 Meter, einer in Stellingen mit 893 Metern Länge und einer in Altona mit etwa zwei Kilometern.

„Es ist zu befürchten, dass es während dieser Zeit der Bauphase zu erheblichen Beeinträchtigungen des Verkehrs auf der A7, aber auch für die Bevölkerung in den angrenzenden Kommunen kommen wird. Dass der SPD-geführte Senat dieses Problem herunterspielt, machte eine Anfrage der CDU Hamburg in der Hamburger Bürgschaft deutlich“, erklärt die Henstedt-Ulzburger CDU in einer Pressemitteilung zu dem Themenkomplex.

So habe der Hamburger Senat unter anderem geantwortet: „Im Bereich der A7 werden während der Bauzeit grundsätzlich, wie im Bestand, drei beziehungsweise zwei Fahrstreifen je Fahrtrichtung aufrechterhalten. Hierdurch soll die Verkehrsabwicklung so weit wie möglich gesichert werden. Die Einrichtung zusätzlicher Umleitungsstrecken wurde nicht vorgesehen, um eine Verlagerung der A7-Verkehre auf das nachgeordnete Netz nicht zu fördern. Da somit die Kapazität des vorhandenen Verkehrsnetzes weitestgehend erhalten bleibt, ist während der Bauzeit sowohl im Berufsverkehr als auch in Ferienzeiten nicht mit einer signifikanten Verkehrsumlagerung zu rechnen. Auf nicht vorsehbare Ereignisse wie beispielsweise Unfälle kann durch die zuständigen Fachbehörden nur situativ reagiert werden“, so der Hamburger Senat.

„Die CDU in den an die A7 angrenzenden Städten und Gemeinden in Schleswig-Holstein und die CDU in Hamburg sieht dieses völlig anders“, sagt Michael Meschede, Vorsitzender der örtlichen CDU und Kandidat für den Kreistag. „Deshalb beteiligen wir uns an der ortsübergreifenden Initiative der CDU. Im Gegensatz zu den Wählergemeinschaften können wir als CDU das vorhandene Netzwerk unserer Partei nicht nur im Kreis Segeberg, sondern auch in Hamburg zu Eingaben zur Vermeidung eines zu befürchtenden Verkehrschaos nutzen. Die CDU–Vertreter fordern deshalb, dass durch geeignete Maßnahmen ein vorausschauendes und vorsorgendes Management als Begleitung des A7-Ausbaus eingerichtet wird.“

Folgende Maßnahmen werden unter anderem vorgeschlagen:

# Verbesserung des ÖPNV durch vermehrte Züge der AKN, die bis zum Hauptbahnhof durchfahren, und Verdichtung des Taktes (zehn Minuten am Tag) sowie Einrichtung beziehungsweise Erweiterung der P+R-Plätze in Meeschensee und Tanneneck mit dem Ziel, die Verringerung der Verkehrsbelastung durch weniger Pendlerfahrzeuge zu erreichen;

# Entflechtung des Verkehrs durch weiträumige Umfahrung durch aktuelle Stauwarnungen mit empfohlenen Umleitungen in Kiel (B404/A1) und Neumünster (B205/A21/A1);

# rechtzeitige und umfängliche Information der Verkehrsteilnehmer und der Bevölkerung in Rundfunk, Presse und Internet;

# Schaffung eines gemeinsamen Pendlerportals der Kommunen im Internet.

Der CDU Ortsverband Henstedt-Ulzburg ist derzeit auch in Gesprächen mit verschiedenen Grundbesitzern in der Nähe der AKN-Bahnhöfe, um die Einrichtung temporärer P+R-Plätze für den Zeitraum des A7-Ausbaus zu ermöglichen. Ob sie damit Erfolg haben wird, ist allerdings fraglich. Denn die Stadt Norderstedt bemüht sich bereits seit langem darum, den P+R-Platz Meeschensee auszubauen. Das ist bisher am Widerstand des Grundeigentümers gescheitert.

Jörg Schlömann

7.4.2013