Henstedt-Ulzburger Nachrichten

CDU und SPD machen Weg frei für sechs neue Rathausjobs – Eberhard (FDP): Verwaltung muss effizienter werden

Grünes Licht für kräftigen Mitarbeiterzuwachs im Rathaus. Das Gemeindeparlament hat in der vergangenen Woche den Weg frei gemacht für zahlreiche neue Behördenjobs in der Henstedt-Ulzburger Verwaltungszentrale.

Unter anderem darf der Bürgermeister das Bauamt mit einem Hochbauingenieur und einem technischen Angestellten verstärken, die gemeindliche Finanzverwaltung kann um drei neue Sachbearbeiter aufgestockt werden. Letztere sollen insbesondere die Umstellung des gemeindlichen Rechnungswesens auf die doppelte Buchführung managen. Insgesamt forderte die Verwaltung sieben zusätzliche Mitarbeiter, für sechs Stellen gab es eine gemeinsame Mehrheit von CDU und SPD.

WHU und BFB hielten zwar mehr Personal in der Bauabteilung für gerechtfertigt, forderten aber für die Doppik-Umstellung eine externe Lösung. Der BFB-Fraktionsvorsitzende Tile Abel: „Da sehen wir uns an der Seite von Herrn Eberhard.“

Der FDP-Fraktionsvorsitzende hatte zuvor für seine Fraktion sämtliche Personalwünsche des Bürgermeisters abgelehnt. Klaus-Peter Eberhard zur Umstellung der gemeindlichen Haushaltsführung auf die doppelte Buchführung: „Die Umstellung ist ein einmaliges Ereignes, das sollten wir projektbezogen an Externe vergeben.“

Eberhard mahnte zudem, dass der Anteil der Personalausgaben am Verwaltungshaushalt in den vergangenen drei Jahren von 26,8 Prozent auf 30,5 Prozent gestiegen sei, forderte mehr Effizienz in der Verwaltung.

Insgesamt kostet das jetzt im Gemeindeparlament verabschiedete Stellenpaket den Steuerzahlern jedes Jahr rund 300.000 Euro, zusammen mit den bereits Anfang Juli im Finanzausschuss gebilligten zusätzlichen Halbtagskräften, summieren sich die jährlichen Folgekosten auf über 400.000 Euro.

Der Stellenbeschluss fällt in eine Zeit, in der die Großgemeinde vor zahlreichen finanziellen Herausforderungen steht. Die letzte Hiobsbotschaft gabs in der jüngsten Sitzung des  Umwelt- und Planungsausschusses. Matthias Dähn vom Ingenieurbüro Waack + Dähn erklärte dort, dass das Abwasserpumpwerk ‚Bauernkoppel‘ auf dem Rhen seine Kapazitätsgrenze erreicht habe, eine Bebauung des Wagenhuber-Geländes würde den Bau eines zweiten Pumpwerks erforderlich machen. Kostenpunkt: 740.000 Euro.

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22. Juli 2015