Die CDU-Mitglieder des Kinder- und Jugendausschusses standen allein auf weiter Flur, als es in der jüngsten Sitzung des Gremiums um die Erhöhung der Gebühren für die Krippenbetreuung in der Gemeinde ging. Die Anhebung der monatlichen Sätze von 343 auf 374 Euro pro Kind war von der Verwaltung beantragt und mit einer „erheblichen Steigerung der Platzkosten“ begründet worden, fand aber bei WHU und SPD keine Zustimmung. Allein den Christdemokraten erschienen die höheren Ausgaben für die Eltern „zumutbar“.
Zu der von der Verwaltung vorgeschlagenen Gebührenerhöhung um 31 Euro monatlich erklärte für die Wählergemeinschaft Ausschussvorsitzende Annette Marquis: „Dies ist nicht kinder- und familienfreundlich. Die Gebühren unserer direkten Nachbargemeinden liegen bei 194 Euro in Kaltenkirchen und bei 230 Euro in Norderstedt. Wir müssen uns dem Wettbewerb stellen und auch stets im Auge behalten, dass gerade Alleinerziehende die Plätze bezahlen können, denn sie haben Vorrang bei der Platzvergabe.“ Und die WHU-Fraktionsvorsitzende Karin Honerlah verwies darauf, dass Henstedt-Ulzburg schließlich mit der Bezeichnung „kinderfreundliche Gemeinde“ für sich werbe.
Im Vordergrund der gemeindlichen Bemühungen steht derzeit aber der Ausbau der Krippenplätze; denn die Großgemeinde verfügt derzeit nur über 30 Krippenplätze. Einstimmig plädierte der Ausschuss dafür, die Gebühren für die Kindergarten-Betreuung (261 Euro für einen Ganztagsplatz) und für die Hortbetreuung (116 Euro) beizubehalten. Die endgültige Entscheidung über die Höhe der Gebühren wird in der Sitzung der Gemeindevertretung am Dienstag, 20. September, ab 19.30 Uhr getroffen.
Jörg Schlömann
Montag, 19.09.2011