Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Bisher nur Limonade – Jugendparlamentarier bekommen zukünftig Sitzungsgeld

Kreativ und engagiert: Henstedt-Ulzburgs Nachwuchsparlamentarier

Bald auch mit „Diäten“ – Henstedt-Ulzburgs Kinder- und Jugendparlament

100 Prozent ehrenamtlich hieß es bisher für die Mitglieder des Henstedt-Ulzburger Kinder- und Jugendparlaments. Im Gegensatz zu den „erwachsenen“ Gemeindevertretern gab es für die 12-18-jährigen Parlamentarier bisher nur kostenlose Getränke. Das soll sich jedoch nun ändern. Auf Antrag der Jungpolitiker entschied der mit „erwachsenen“ Kommunalpolitikern besetzte Kinder- und Jugendausschuss in seiner jüngsten Sitzung über die Gewährung einer Aufwandsentschädigung.

Dass man dem bescheidenen Antrag stattgeben werde, darin waren sich von vornherein alle anwesenden Politiker einig. Handelt es sich schließlich um einen Betrag von nur acht Euro pro Nase und Sitzung. Zum Vergleich: Die erwachsenen Gemeindevertreter erhalten pro Sitzung 25 Euro, das Geld gibt es auch für Fraktions- und Arbeitskreissitzungen.

Dennoch war man sich nicht ganz einig über die genaue Höhe der Sitzungsgelder für den politischen Nachwuchs. Während die Vertreter aus den Reihen der CDU und SPD die gewünschten acht Euro Sitzungsgeld geschlossen für gut hießen, schlug WHU-Mann Thorsten Möhrcken sogar 15 Euro vor. „Mit diesem Betrag soll zukünftig ein stärkerer Anreiz geschaffen werden, sich politisch zu engagieren“, so Möhrcken. Ähnlich sah es auch die Ausschussvorsitzende Doris Dosdahl, deren Töchter im Jugendparlament sitzen. Die BFB-Gemeindevertreterin: „Für acht Euro bekommt man gerade mal eben einen Döner und ein Eis.“

Bei der abschließenden Abstimmung entschloss man sich jedoch demokratisch mehrheitlich gegen die Möhrcken-Dosdahl-Empfehlung: Mit 5 zu 4 Stimmen wurde die Aufwandsentschädigungshöhe auf acht Euro pro Sitzung für die Mitglieder des Kinder- und Jugendparlamentes festgelegt. Die drei Vorsitzenden des Kinderparlaments erhalten zukünftig 10 Euro.

gw

30. Januar 2018