Klotzen, nicht kleckern wollte die BFB. So sollte nach Vorstellung der Wählergemeinschaft an der Ecke Dammstücken/Norderstedter Straße auf einer ca. 140.000 Quadratmeter großen Ackerfläche zukünftig das gemeinsame sportliche Herz Henstedt-Ulzburgs schlagen. Im Gegenzug wollte man bestehende Sportanlagen aufgeben und durch Verkauf zur Finanzierung des Großprojektes heranziehen. Einen dahinführenden Antrag stellte gestern BFB-Fraktionschef Tile Abel in der Sitzung des Kultur- und Sportausschusses zur Abstimmung.
Speziell die gute Erreichbarkeit aus allen Ortsteilen stellte Visionär Abel in seinem Antrag für eine „zentrale Sportanlage Dammstücken“ heraus. Per Auto, Fahrrad, Bus, und sogar via Bahn aus Ulzburg-Süd könnten zukünftig Sportler und Zuschauer von nah und fern anreisen und die Sportstätte optimal erreichen.
Ausreichend Fläche wäre in jedem Fall vorhanden, geschätzt würden die bestehenden Sportanlagen im Schäferkampsweg, der Bürgermeister-Steenbock-Straße und am Bürgerhaus zweimal am vorgeschlagenen Standort Dammstücken Platz finden.
Weitere BFB-Argumente für ein zentrales ‚Sportzentrum Dammstücken‘:
– Die zu erwartenden Lärmemissionen wirkten sich dort weitaus weniger störend aus, als auf den anderen gemeindlichen Sportplätzen, die sich zum Teil inmitten von Wohngebieten befinden.
– Die neue Zentralsportstätte wäre über Jahre hinaus nach Bedarf noch erweiterbar. Vorstellbar seien u.a. ein Hallenneubau oder Tribünenanlagen.
Finanziert werden sollte das Mammutprojekt durch Zuführung der Sportanlagen Bürgermeister-Steenbock-Straße und Beckersbergstadion zur Wohnbebauung. Der Verkauf der Sportanlage im Schäferkampsweg auf dem Rhen ist ohnehin bereits in Planung. Hierfür liegt eine erste genauere Schätzung aus der Verwaltung vor, wonach der zu erwartende Erlös der Anlage bei Verkauf als Bauland bei 1,8 Millionen Euro liegen würde.
Unter Verweis auf ihre begrenzten Kapazitäten meldete die Verwaltung allerdings Bedenken an, einen entsprechenden Prüfauftrag umzusetzen, sollte der BFB-Antrag beschlossen werden.
Auch sei nicht angedacht, die Sportanlage im Ortsteil Henstedt aufzugeben, da dort die Fußballer ihre neue Heimat finden sollen.
Hauptgrund für die endgültige Ablehnung des BFB-Antrags war schließlich der vorliegende Flächennutzungsplan, der für den Bereich Dammstücken/Norderstedter Straße Wohnbebauung vorsieht.
Mit 2:8 Stimmen wurde der Antrag damit ad acta gelegt.
Gernot Willsch
29. April 2015