Pressemitteilung der BFB
Am 8. Juni 2020 beschloss der Umwelt-und Naturausschuss der Gemeinde nach monatelanger Beratung und einem sehr aufschlussreichen Fachvortrag der IB-SH Energieagentur mit den Stimmen von CDU, FDP, Bündnis90/Grüne und der beantragenden BFB ein „Integriertes energetisches Quartierskonzept Henstedt –Am Friedhof“.
Ziele und Inhalte des Konzeptes sind:
- • Unter Beachtung städtebaulicher, denkmalpflegerischer, baukultureller, demografischer und sozialer Aspekte aufzeigen, welche technischen und wirtschaftlichen Energieeinsparpotenziale um Quartier bestehen und welche konkreten Maßnahmen ergriffen werden können, um kurz-mittel-und langfristig CO2-Emissionen zu reduzieren.
- • Es soll den kommunalen Entscheidungsträgern als Fahrplan für anstehende und zukünftige Planungen von energetischen Maßnahmen auf Quartiersebene dienen.
- • Ein wesentliches Ziel ist das Aufzeigender Umsetzungsmöglichkeiten konkreter energetischer Sanierungsmaßnamenfür die jeweilige Nutzungsform und Gebäude sowie die sich daraus ergebenden Bedarfe und Notwendigkeiten für die Wärmeversorgung. Dabei sollen auch Maßnahmen zur Modernisierung der Gebäude erarbeitet werden. In einer gesamträumlichen Betrachtung soll eine aufeinander abgestimmte energetische Sanierung mit Nutzung von Synergieeffekten entwickelt werden.
- • Das Konzept soll verschiedene Bausteine wie Ist-Analyse, eine Potentialanalyse, eine Energie-und CO2-Bilanz, einen Maßnahmenkatalog, eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der zu entwickelnden Sanierungsmaßnahmen sowie insbesondere eine mit denEinwohnern des Quartiers im Dialog durchgeführten Untersuchungsprozessumfassen.
In der teilweise strittig geführten Diskussion über diesen Antrag führte Martina Kunzendorf für die SPD aus: „Mit dem Beschluss über die Durchführung eines Klimaschutzkonzeptes ist das vordringliche Ziel der SPD erreicht, wir werden diesen Antrag nicht unterstützen“.
Frau Verana Grützbach von der WHU teilte mit, dass nach Meinung der WHU der Antrag unnötig sei, da ja weite Teile des Inhaltes im Klimaschutzkonzept der Gemeinde abgearbeitet werden. Außerdem wurde von ihr bemängelt, dass in dem vorgesehenen Quartier wenige gemeindliche Einrichtungen vorhanden sind, die energetisch saniert werden können. Hierzu muss man wissen, dass im Zuge der Diskussion um das gemeindliche Klimaschutzkonzept die Fraktionsvorsitzende der WHU –genau wie die BFB – umgekehrt bemängelt hat, dass ein Klimaschutzkonzept in der Frage der Energieoptimierung wenig Potential beinhaltet, da ja die gemeindlichen Einrichtungen längst auf dem Stand der Technik sind.
Die BFB möchte sich ausdrücklich bei CDU, FDP und Bündnis90/Grünen bedanken, dass es noch immer eine konstruktive Mehrheit für sinnvolle Beschlüsse in Frage der Umwelt und Klimapolitik gibt.
pm
10. Juni 2020