Die Wählergemeinschaft BFB hat den „Königsweg“ in die Zukunft Henstedt-Ulzburgs entdeckt: Sie wünscht sich eine „ganzheitliche, nachhaltige und insbesondere bürgernahe gemeindliche Entwicklung“. Daher beantragt die BFB-Fraktion zur nächsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses am Montag, 23. November, die Realisierung eines „Integrierten Ortsentwicklungskonzeptes“, wie es bereits in anderen deutschen Kommunen verwirklicht wurde.
Zuerst sollten nach den Vorstellungen der Wählergemeinschaft allerdings die Kosten ermittelt werden. Ein Leitmotto dazu könnte laut BFB-Vorschlag sein: „Wie wünschen wir uns Henstedt-Ulzburg im Jahre 2030?“
BFB-Gemeindevertreter Jens Iversen dazu: „Wir beobachten, dass wir einigen Herausforderungen in den kommenden Jahren begegnen müssen. Fragen zur Demografie, zum Verkehr, Einzelfragen zu Baugebieten einschließlich Sportstätten und möglichen weiteren Ausweisungen müssen vertieft, möglichst beantwortet und in eine verlässliche Bauleitplanung übersetzt werden. Nur leider ist es zurzeit angesichts der hohen Auslastung von Verwaltung und Politik nicht möglich, die Sacharbeit in überschaubarer Zeit vertieft anzugehen.“
BFB-Fraktionsvorsitzender Tile Abel ergänzt: „Viele Bürger fühlen sich in die Planungen zur Ortsentwicklung nicht mit eingebunden. Dies wurde uns auch durch das Ergebnis des Bürgerentscheids noch einmal vor Augen geführt. Wir meinen, mit der Methodik des ‚Integrierten Ortsentwicklungskonzeptes’ einen guten und bereits vielfach erprobten Verfahrensweg in Henstedt-Ulzburg anwenden zu können. Viele Untersuchungen wurden bei uns schon vorgenommen und können mit eingebracht werden – beispielsweise das Verkehrsstrukturkonzept. Wir müssen uns grundsätzlich entscheiden, wie sich der Ort entwickeln soll, und in diese Überlegungen müssen
die Bürger einbezogen werden.“
Ein „Integriertes Ortsentwicklungskonzept“ zeichnet sich nach Ansicht der BFB durch „hohe Transparenz und breite Bürgerbeteiligung“ aus. Die Wählergemeinschaft sieht daher das „Integrierte Ortsentwicklungskonzept“ als gutes Instrument, „um in einem überschaubaren Zeitrahmen die gemeindliche Entwicklung gemeinsam und abgewogen zu erarbeiten.“ Dabei sollte nach dem Willen der BFB die externe Hilfe eines erfahrenen Planungsbüros in Anspruch genommen werden.
Was die Wählergemeinschaft in ihrer Pressemitteilung verschweigt: Bereits vor Jahren hatte die WHU einen nahezu identischen Antrag eingebracht. Die Beratungen der gemeindlichen Gremien waren nach kurzer Zeit im Sande verlaufen.
Jörg Schlömann
16. November 2015