Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Bebauung Pinnau-Niederung: Pütz, Meissner und Co. haben es wohl geschafft – 2400 Unterschriften!

Katja Pütz und Dirk Meissner mit dem Bürgermeister bei der Unterschriften-Übergabe am Dienstag. Der Bürgerentscheid wird wohl im Herbst stattfinden

Die Mühe hat sich gelohnt: Die Bürger der Großgemeinde werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit über den Umfang der Manke-Bebauung an der Pinnau entscheiden können.

Am Dienstag haben Katja Pütz und Dirk Meissner von HU-Transparent Bürgermeister Stefan Bauer mehr als 2.400 Unterschriften überreicht. 1800 wären notwendig gewesen. Die Signaturen müssen noch überprüft werden, bei 600 Unterschriften „über den Durst“ ist davon auszugehen, dass das Quorum sicher erreicht worden ist.

Worum geht es beim Bürgerbegehren Pinnau-Wiesen?

Bauunternehmer Volker Manke möchte große Teile der Grünflächen links und rechts der früheren AKN-Trasse mit Wohnhäusern bebauen, HU-Transparent will Mankes Bebauungsmöglichkeiten deutlich einschränken. Neben dem Schutz von wertvollen Grünflächen an der Pinnau-Niederung geht es auch um zusätzliche Belastungen für die Hamburger Straße.

Mit viel Geld haben Henstedt-Ulzburgs Kommunalpolitiker gerade den Verkehr auf Henstedt-Ulzburgs Hauptverkehrsachse wieder zum Rollen gebracht. Neue Abbiegespuren wurden eingerichtet, die Ampelschaltungen sind optimiert worden. Durch die Manke-Bebauung droht nun ein neues Nadelöhr: Das geplante Wohngebiet will der Bauunternehmer direkt an die Kreuzung Hamburger Straße/Kadener Chaussee anbinden. Der Knotenpunkt müsste dann von einer dreiarmigen zu einer vierarmigen Kreuzung ausgebaut werden, die Rotzeiten an der Kreuzung würden sich entsprechend verlängern.

Ein Haus entsteht bereits jetzt an den Pinnau-Wiesen. Dafür habe er eine Baugenehmigung, sagte Volker Manke im April den Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Weitere Bauanträge sind wegen des anstehenden Bürgerbegehrens von der zuständigen Segeberger Kreisverwaltung auf Antrag der Gemeinde auf Eis gelegt worden. Manke klagt dagegen. Eine Entscheidung in dieser Sache ist bis auf weiteres nicht zu erwarten.

Bürgermeister Stefan Bauer geht davon aus, dass sich die Gemeindevertretung im Juli mit dem Bürgerbegehren beschäftigt. Laut Verwaltungschef könnte eine Abstimmung dann im Oktober oder November stattfinden.

Christian Meeder

21. Mai 2015