Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Bauhof wird plötzlich 250.000 Euro teurer

Der neue Baubetriebshof (bisheriges Kostenvolumen knapp 1,4 Mio. Euro) wird deutlich teurer als ursprünglich angekündigt.

Bei den Haushaltsberatungen auf der Sitzung des Umwelt – und Planungsausschusses am Montagabend meldete die Verwaltung einen zusätzlichen Finanzbedarf von 250.000 Euro an. Begründung: „Nach Fertigstellung der Hochbaumaßnahme soll auch das Außengelände entsprechend den Erfordernissen an einen geordneten und funktionalen Betriebsablauf hergerichtet werden.“

Die ehrenamtlichen Politiker reagierten auf die Erklärung empört und fühlten sich von der Verwaltung getäuscht.

So sprach BFB-Gemeinderat Jens Iversen beispielsweise von einer Begründung die wie „Hohn“ klinge, die Kosten für das Außengelände hätten doch vorher einberechnet werden müssen, so der einstmalige Bürgermeisterkandidat.

Dazu muss man wissen: Als es im April 2011 um die Durchsetzung des Bauprojekts ging, warb die Verwaltung bei der Politik auch mit einer Wirtschaftlichkeitsanalyse für die Umsetzung des Bauvorhabens. Den Gemeindevertretern wurde vorgerechnet, dass langfristig ein Neubau der Weiternutzung des alten Standortes an der Edisonstraße vorzuziehen sei.

Jetzt sieht es allerdings so aus, als ob die Verwaltung in der Wirtschaftlichkeitsanalyse Äpfel mit Birnen verglich: Denn gegenübergestellt wurden quasi ein voll funktionsfähiger Bauhof und eine Art abgespeckter Bauhof light: Die – nun mit 250.000 Euro veranschlagten – Außenanlagen des neues Bauhofs blieben bei der damaligen Kostenvergleichsrechnung einfach außen vor.

Die Verwaltung behauptete nun, dass damals durchaus klargemacht wurde, dass der Bau der Außenanlagen gesondert erfolgen sollte. „Ja aber etwaige Außenarbeiten wollte doch der Bauhof in Eigenregie leisten“ hieß es dazu in wütenden Zwischenrufen von den Politikern.

Daran wollte sich Bauhof-Chef Arnim Steffens so nun nicht mehr erinnern:  Zum einen sei man gar nicht in der Lage alles selber zu machen, zum anderen würden die dort eingesetzten Mitarbeiter dann im normalen Betriebsalltag fehlen.

Christian Meeder

5.9.2012