Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Bauernhaus macht Platz für Baugebiet – Gemeinde zahlt Planungskosten und Ausgleichsmaßnahmen

Der Hof mit großen Grünflächen kommt weg, zahlreiche Bäume gleich mit

Wieder verschwindet ein altes Stück Henstedt. Das Gemeindeparlament hat am gestrigen Dienstag den Weg für den Abriss eines alten Reetdach-Bauernhauses am nördlichen Henstedter Ortsrand freigemacht und einen Bebauungsplan für den Bau von Einfamilien – und Doppelhäusern aufgestellt. Mehrere tausend Quadratmeter Naturland dürfen nun bebaut, bisher unter dem Schutz der Baumschutzsatzung stehende Bäume gefällt werden. Der Öko-Ausgleich soll auf einer Fläche am Autobahnzubringer stattfinden.

Für das Rathaus ist die Expansion nahe der Henstedter Kleingartensiedlung Gemeindeziel, sie übernimmt die Kosten der Ausgleichsmaßnahmen, bezahlt ebenso die Rechnungen des Hamburger Stadtplanungsbüros Elbberg, dass den Bebauungsplan ausgearbeitet hat. Die jetzt zur Bebauung anstehende Fläche ist im Privatbesitz.

Die WHU verweigerte gestern als einzige Fraktion geschlossen die Zustimmung. Karin Honerlah mit Blick auf die Fällungen: „Hier ist es so, dass wieder einmal nur die Interessen des Bauwilligen dort berücksichtigt werden.“

Wo rollen demnächst die Bagger an? Das zukünftige Baugebiet an der Ecke Kisdorfer Straße/Hasselbusch grenzt an den Schulwald in Henstedt an und reicht bis zum Kleingartenverein.

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7. Oktober 2015