Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Bauer und Sumpf versprechen Kraftakt: Unser Ziel ist, dass alle Kinder einen Hortplatz bekommen

Bürgermeister Bauer bei der Einweihung eines Gruppenraums in der Kita Kranichstraße (Archivbild)

Wettlauf gegen die Uhr. Bürgermeister Bauer und der kaufmännische Leiter des neuen Kita-Eigenbetriebs, Björn Sumpf, wollen alles tun, damit jedes Kind, dass einen Hortplatz zum neuen Schuljahr braucht, auch einen bekommt. „Wir schöpfen alle Möglichkeiten aus. Ziel ist, jedem Kind einen Hortplatz anbieten zu können“, sagte Kita-Manager Sumpf heute vor Pressevertretern im Bürgermeisterzimmer. Dabei soll, anders als vorgestern vom zweiten Leiter des Eigenbetriebs erklärt, auch weiterhin die Anzahl von 20 Kindern je Hortgruppe überschritten werden dürfen. Der Freitag sei sehr entspannt, an anderen Tagen sei eine punktuelle Überbelegung nicht zu vermeiden, erklärte Bürgermeister Bauer. Insbesondere nach Schulschluss in den Mittagsstunden würden die Horte von Schülern überrannt: „In der Mittagsstunde setzt eine Flut ein“, die Anzahl der „Peaks“ sei mittags höher geworden, so Bauer am Vormittag.

Peak bedeutet soviel wie Gipfel oder Scheitelpunkt, und dass direkt nach Schulschluss die Nachfrage nach Betreuungsplätzen am höchsten ist, leuchtet ein. Horte sind dazu da, ABC-Schützen von berufstätigen Eltern nach Schulschluss zu betreuen: Je nachdem wann Eltern von der Arbeit nach Hause können, brauchen Grundschulkinder nach Schulende nur eine, zwei oder auch mehr Stunden Betreuung, sitzen also nach der letzten Unterrichtsstunde unterschiedlich lange in den Horteinrichtungen, die in der Großgemeinde um 17 Uhr ihre Pforten schließen.

Und was bedeuten nun die Aussagen von Bauer und Sumpf für alle Eltern, die Sicherheit haben wollen, ob sie für ihr Kind nach den Sommerferien einen Hortplatz bekommen?

Die Antwort lautet: Die beiden wollen zwar alles möglich machen, eine Garantie für einen Hortplatz wollten aber weder der Kita-Manager, noch der Bürgermeister heute abgeben. Dass sich Eltern nach Alternativen umsehen müssen, sei im Einzelfall die logische Konsequenz, sagte Bauer.

Nicht dabei im Bürgermeisterzimmer war heute Mathias Schilling, der zweite Manager des neuen Kita-Eigenbetriebs. Der pädagogische Leiter hatte vor zwei Tagen gegenüber den HU-Nachrichten für das nächste Schuljahr auch ein punktuelles Überschreiten der 20-Kindergrenze je Hortgruppe ausgeschlossen. Die Betriebserlaubnis für die Horte sehe eine reguläre Belegung von 15 Kindern vor, eine Ausnahmeregelung erlaube je Gruppe fünf Kinder zusätzlich, aber nicht ein Kind mehr, so die Ansage von Schilling.

Klar ist: Schilling ist zwar pädagogischer Leiter des neuen Eigenbetriebs, muss sich aber Weisungen des Bürgermeisters beugen.

cm

  1. Januar 2019