Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Bauer: Lasst uns hinter verschlossenen Türen nach Flüchtlingsflächen suchen – Iversen: Das wird nie und nimmer unter dem Deckel bleiben!

Blick in den Ratssaal am Montagabend

Blick in den Ratssaal am Montagabend

Neuer Plan um Flüchtlingsbauten in der Großgemeinde zu schaffen. Der Bürgermeister will nun zusammen mit den Ortspolitikern im stillen Kämmerlein nach geeigneten Grundstücken für Flüchtlingswohnblocks suchen. Bauer forderte am Montag einen „nichtöffentlichen Arbeitskreis, der Flächen finden soll“, erklärte, die öffentlichen Diskussionen um den Pirolweg und den Schäferkampsweg wolle er in der Form kein zweites Mal erleben. Der Verwaltungschef hatte – wie berichtet – an den beiden Standorten mehrstöckige Flüchtlingsbauten hinsetzen wollen, und damit ordentlich Unruhe bei den Bewohnern der Siedlungen ausgelöst. Die Ortspolitiker hatte den Standort Pirolweg dann mehrheitlich abgelehnt sowie strenge Vorgaben für Flüchtlingswohnungen am Schäferkampsweg durchgesetzt. Bauer sagte am Montag, dass die Begrenzung auf maximal zwei Geschosse sowie die Herabsetzung der Grundflächenzahl (GRZ) Restriktionen seien, die es schwer machten, Investoren für den Flüchtlingswohnraum am Schäferkampsweg zu finden.

Seine Idee, nun hinter verschlossenen Türen nach neuen Standorten zu fahnden, fand Zustimmung im Ratssaal. „Wir unterstützen das“, erklärte Wilfried Mohr (CDU), Horst Ostwald meinte, auf diese Weise würde die Bevölkerung nicht unnötig beunruhigt. „Wir müssen ja nicht die ganze Gemeinde wuschig machen, mit Flächen, die sich im Nachhinein als nicht geeignet herausstellen“, so der SPD-Fraktionschef. Auch die beiden Wählervereinigungen werden beim nichtöffentlichen Arbeitskreis mit am Tisch sitzen. BFB-Chef Jens Iversen geht aber nicht davon aus, dass die Heimlichsitzungen erfolgreich sein werden. Er in die Ausschussrunde: „Das wird nie und nimmer unter dem Deckel bleiben.“

cm

29. September 2016