Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Bauer lädt Querungshilfen-Kritiker ins Rathaus ein!

Bürgermeister Stefan Bauer geht auf Querungshilfen-Kritiker zu. Elternvertreter der Lütten School können ihre Bedenken in der Augustsitzung des Umwelt- und Planungsausschusses vortragen.

Am Dienstag hatten der Elternbeiratsvorsitzende der Grundschule in Ulzburg-Süd Marco Kainzinger sowie Michaela Brücker vom gemeindlichen Arbeitskreis Schulwegsicherung, vor dem Einbau von Querungshilfen für Grundschulkinder an der Hamburger Straße gewarnt: Querungsinseln seien für Grundschüler völlig ungeignet, die Kinder seien in dem Alter nicht in der Lage die Verkehrs-Geschwindigkeiten auf der vielbefahrenen Straße richtig einzuschätzen. Die Elternvertreter forderten stattdessen eine weitere Ampel. Wenn die nicht durchsetzbar sei, sollten ersatzweise aber in keinem Falle Querungshilfen eingebaut werden. Die Schüler sollten dann weiterhin die etwas abseits liegenden Ampeln an der Falkenstraße und der Straße Trögenölk benutzen.

Bauer sagte heute im Gespräch mit den HU-Nachrichten, dass er die Elternvertreter zur kommenden Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses in den Ratssaal einladen werde. Dort sei der richtige Ort um noch einmal über das Für und Wider der Querungshilfen abzuwägen. „Wenn es so ist, wie Frau Brücker mir geschrieben hat, dass es in der Vergangenheit einen politischen Konsens gab, keine Querungshilfen einzurichten, dann gilt es den vielleicht wieder in Erinnerung zu rufen und im Ausschuss für ein Umdenken zu sorgen.“ In der letzten Sitzung vor der Sommerpause hatte es tatsächlich erstmals eine CDU/BFB/FDP-Mehrheit für den Bau von Querungsinseln für Schüler der Lütten-School gegeben. In der vorangegangen Wahlperiode waren entsprechende Vorschläge der Verwaltung dagegen zweimal parteiübergreifend abgelehnt worden.

In der Sache widersprach Bauer heute allerdings den Befürchtungen der Elternvertreter: Über Verkehrsinseln könnten Verkehrsteilnehmer  – auch wenn sie noch so jung seien – mit am sichersten Straßen überqueren, erklärte Henstedt-Ulzburgs Rathauschef: „Unfallstatistiken zeigen einfach, dass dort so gut wie keine Unfälle passieren, sonst hätten wir uns zu dieser Maßnahme nicht durchgerungen.“

Die nächste Ratssitzung findet am Ende der Sommerferien am 14. August statt. Einziger Tagesordnungspunkt war bisher die Bebauung des Wagenhuber-Geländes an der Schleswig-Holstein-Straße. Seit heute ist klar, dass auch noch einmal über den Bau der Querungshilfen im südlichen Abschnitt der Hamburger-Straße beraten wird.

Christian Meeder

23. Juli 2014