Henstedt-Ulzburger Nachrichten

AKN-Aufsichtsrat: S-Bahn statt AKN kein guter Deal!

Ab Ende 2015 ist die AKN mit neuen modernen Zügen unterwegs. 14 neue Züge des Typs Lint sind bestellt, Spitzengeschwindigkeit: 120 Kmh.

Die Landesregierung will zig Millionen in die Hand nehmen, um die AKN auf ihrer Stammstrecke zwischen Hamburg-Eidelstedt und Kaltenkirchen durch eine S-Bahn zu ersetzen. Im Jahre 2020 könnte es so weit sein, hatte Harald Haase, Pressesprecher des Kieler Wirtschafts- und Verkehrsministeriums am Montag den HU-Nachrichten erzählt. Das S-Bahn-Projekt wird schon seit Jahren diskutiert, Kritik an dem Vorhaben war bisher Fehlanzeige. Das ändert sich jetzt. Holger Wilke, AKN-Arbeitsnehmervertreter und Aufsichtsratmitglied des Bahnunternehmens nimmt in einem Protestbrief an Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) und den CDU-Bundestagsabgeordneten Gero Storjohann kein Blatt vor dem Mund.

Offener Brief von Holger Wilke an Minister Reinhard Meyer und den Bundestagsabgeordneten Gero Storjohann.

Ein „BRAVO“ an unsere Landespolitik. Nun kann man wieder unter der Vorspiegelung falscher Tatsachen im großen Stile Monopoly spielen. Wie viele Lügen will man dem normalen Bürger eigentlich zu diesem Thema noch vorsetzen?
Welchen Vorteil verspricht man sich und der Bevölkerung von dem Projekt S21 und welche Nachteile verschweigt man hier ganz gezielt?

1. Die S-Bahn kann größere Fahrgastströme aufnehmen!

2. Die S-Bahn fährt schneller!

3. Die S-Bahn fährt öfter!

4. Der Fahrplan mit der S-Bahn wird billiger!

5. Die S-Bahn ist umweltfreundlicher!

Angesichts der Verschuldung des Landes und seiner maroden Infrastruktur, ist schwer nachvollziehbar das etwas Gutes für viel Geld nicht besser sondern nur anders gemacht werden soll.
Fragt sich doch, was hat es für einen Nutzen eine gut funktionierende Eisenbahn, bei der ich als Betreiber in der Lage bin alles (Fahrplan, Häufigkeit der Fahrten und vor allem die Kosten) selbst zu steuern, zu zerstören. Und da wundern Sie sich über Politikverdrossenheit.

Soweit der Protestbrief von AKN-Mitarbeiter Holger Wilke

H-UN

18. 12. 2014